NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Vertreterinnen und Vertreter von Fairtrade-Steuerungsgruppen, Weltläden, Politik und Zivilgesellschaft trafen sich im Bürgertreff Neuendettelsau zum Austausch. Im Fokus stand die nachhaltige Beschaffung: Die Kommunen Heilsbronn, Herrieden, Neuendettelsau und Rothenburg o.d.T. sind bereits dem Pakt für nachhaltige Beschaffung der Fairen Metropolregion Nürnberg beigetreten.
Scharfe Kritik äußerten die Teilnehmer aus Bruckberg, Heilsbronn, Herrieden, Neuendettelsau und Rothenburg an der geplanten Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes zugunsten einer abgeschwächten EU-Regelung. Sie betonten die Bedeutung des Gesetzes für den Schutz von Menschenrechten und Umwelt entlang globaler Lieferketten – etwa durch das Verbot von Kinderarbeit, faire Löhne und umweltfreundliche Produktion.
Der Faire Handel zeigt seit langem, dass transparente Lieferketten möglich sind: Produzenten erhalten existenzsichernde Löhne, langfristige Verträge und Unterstützung in Bildung, Gesundheit und Klimaschutz. Auch große Unternehmen befürworten laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung ein einheitliches EU-Gesetz. Organisationen wie Brot für die Welt und Misereor unterstützen die Petition für ein starkes Lieferkettengesetz: www.lieferkettengesetz.de. Das nächste FAIRnetzungstreffen findet am 9. September in Rothenburg statt.
Text: Beatrix Mettler-Frercks (gek. d. Red.) / Foto: Privat
