Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in Merkendorf mit Gedenken am Marktplatz

„Wir haben aus den letzten hundert Jahren nichts gelernt“

MERKENDORF

Die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag in Merkendorf begannen mit dem Gottesdienst in der Stadtkirche. Pfarrer Detlef Meyer sagte, dass der Volkstrauertag zum „Volkshoffnungstag“ mit Blick auf das Ende allen Leides in der zukünftigen Welt werde. Im Anschluss zogen die am Gottesdienst teilgenommenen Abordnungen der Vereine mit den Bürgern zum Marktplatz. Am dortigen Kriegerdenkmal hielt Hans Fleischner, der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft, eine Ansprache. Er erinnerte an die vor 100 Jahren zu Ende gegangenen Schlachten von Verdun und an der Somme und an den vor 75 Jahren begonnenen Überfall auf die Sowjetunion durch die Wehrmacht. In den beiden Weltkriegen ließen viele Merkendorfer auf den Schlachtfeldern ihr Leben. Fleischner sprach die danach folgenden Jahrzehnte des Friedens an. Mit Blick auf die zunehmenden islamistischen Terroranschläge, etwa in Frankreich und Bayern, sagte Fleischner: „Die Menschheit hat anscheinend aus den letzten hundert Jahren nichts gelernt.“ Mit der Kranzniederlegung durch Fleischner und Michael Simon gedachten die Bürger nicht nur den Weltkriegstoten, sondern auch den Opfern von Flucht und Vertreibung und an die heutigen Konflikte, die ihre Todesopfer fordern. Auch die in die Stadt gekommenen und zu integrierenden Flüchtlinge sprach Fleischner an. Zusammen sangen alle die Nationalhymne. Musikalisch gestalteten der Posaunenchor und der Männergesangverein die Feierlichkeiten am Kriegerdenkmal. Seinen Abschluss fand der Volkstrauertag mit einem Abendmahl, das besonders für jüngere Gemeindeglieder gedacht war, dort wo der Tag begonnen hat: in der Stadtkirche.

Text + Fotos: Daniel Ammon

 

a-bild-1-zug-der-vereine-zum-denkmal-merkendorf Die Abordnungen der Merkendorfer Vereine zogen zum Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz.

 

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Der Vorsitzende der Soldatenkamerdschaft Hans Fleischner in Stillem Gedenken.

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