PETERSAURACH (Eig. Ber.)
Ende März folgten viele Interessierte der Einladung des BN zum Film über die Gefahren von Gentechnik. Eine große Mehrheit der Deutschen möchte überhaupt keinen Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. Trotzdem landet indirekt Gentechnik auf unseren Tellern. Der Dokumentarfilm zeigte eindrücklich die Risiken von Gentechnik. Doch wie können wir dies vermeiden? Als Expertin für anschließende Fragen war Isabella Hirsch, stellv. Vorsitzende AbL-Bayern und Vorsitzende AbL-Franken eingeladen. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. berät und begleitet u.a. Projekte im Bereich der regionalen Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Isabella Hirsch erzählte den Besuchern von den Schwierigkeiten, die sie hatten, regionales Futter für ihre Milchkühe zu bekommen statt Soja aus Brasilien. Sie erklärte weiter, dass zwar in Deutschland im Gegensatz zu Amerika und Kanada bisher keine genetisch veränderten Pflanzen im großen Stil angebaut werden, allerdings Gen-Futter für die Tiere oft aus anderen Teilen der Welt kommt und somit indirekt über Fleisch, Eier und Milch doch beim Verbraucher landet und dies nicht deklariert sein muss. Bei Bio-Erzeugnissen ist Gentechnik im Futter allerdings verboten, so dass man bei der Wahl von ökologisch erzeugten Produkten auf der sicheren Seite ist. Claudia Lehner-Sepp informierte über die Risiken von Ackergiften, die nicht nur unser Trinkwasser und die Bodenlebewesen schädigen, sondern auch die Gesundheit der Bauern bedrohen. „Frankreich ist schon weiter: Parkinson, ausgelöst durch den Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln, wird dort als Berufskrankheit anerkannt“, so die Ortsgruppenvorsitzende. Nach dem Film ergaben sich noch interessante Gespräche. Es wurde z.B. nach Lösungen gefragt, wie man in Großküchen auf diese Problematik hinweisen und Veränderungen erreichen kann.
Foto: Claudia Lehner-Sepp
