DIETENHOFEN (Eig. Ber.)
Großen Zuspruch fand die alle fünf Jahre veranstaltete Obstausstellung des Obst- und Gartenbauverein Dietenhofen. Die rund 440 Mitglieder des Vereins hatten hier die Möglichkeit ihre Prachtexemplare aus dem Garten auszustellen. Vorstandschaftsmitglieder und ihre Helfer schmückten mit viel Liebe zum Detail die Ausstellungshalle des Kaninchenzuchtvereins in Dietenhofen mit Früchten und Blumen des Gartens. Passend zum Erntedank konnten die Hobbygärtner auch ihre große Krautköpfe, Kürbisse, Rüben, Paprika, Nüsse und vieles mehr präsentieren. Auf zwei langen Tischreihen waren über 200 beschriftete Körbchen mit Äpfeln, Birnen, Zwetschgen, Trauben und Quitten zu sehen. Über 100 verschiedene Sorten Äpfel wurden gezeigt, darunter auch zwei Sorten aus den USA. Von den beiden Sachverständigen Karl Sulzer und Hans Steinmetz wurden die Äpfel und Birnen bestimmt. Sie begutachteten die Früchte von allen Seiten, schauten sich unter anderem die Länge des Stiels, die Form der Blüte und die Farbgebung an. So kam es vor, dass jemand, der dachte er hat einen „Kaiser Wilhelm“ plötzlich eine „Ingrid Marie“ hatte oder aus dem James Grieves wurde ein Jakob Fischer. Man sah an den beiden Ausstellungstagen immer wieder Besucher, die eine Tüte mit neuen Äpfeln mitbrachten und diese bestimmen ließen. Wer für seinen Garten einen neuen Baum suchte, bekam fachkundige Beratung und konnte schon mal von den Sorten kosten.
Als Höhepunkt am Sonntag schaute die fränkische Apfelkönig Annemarie I. vorbei. In ihrem Grußwort sagte sie, dass sie Apfelkönigin geworden ist, um für den Erhalt unserer schönen Landschaft, der Streuobstwiesen und für den regionalen Obstanbau zu werben. Sie kenne noch nicht alle Apfelsorten und möchte bei solchen Veranstaltungen gerne die Gelegenheit nutzen, den beiden Hobby-Pomologen über die Schulter zu schauen und zu fachsimpeln. Annemarie I. mischte sich unter die zahlreichen Besucher und durch ihre sympathische, offene Art kam sie schnell mit den Leuten ins Gespräch. Zum Abschied sagte sie, sie würde sich freuen, wenn sie bei ihrem nächsten Besuch Dietenhofen als Mitglied der fränkischen Moststraße begrüßen dürfte.
Foto: Privat
