Fröhlicher Walzer und temporeiche Polka beim 7. Neujahrskonzert

WOLFRAMS – ESCHENBACH – Eins war neu an diesem siebten Neujahrskonzert der Stadt Wolframs-Eschenbach: Dirigent Christopher Zehrer behielt nicht nur gewohnt engagiert und gut gelaunt Musiker und Sänger im Griff, sondern ganz direkt auch das Publikum. Mit humorvoller Gestik moderierte er nämlich das Konzert, erklärte das „leichtere“ Leben in seinem Heimatland Österreich, erzählte von Liebe, Idylle und einem guten Gläschen und führte so durch die „Fröhlichen Walzer- und Operettenmelodien“ des Abends. Sopranistin Heidelinde Schmid glänzte, wie man es von ihr kennt, mit Stimme und Schauspielkunst.  Der junge Tenor Thaisen Rusch, der zum ersten Mal dabei war, begeisterte mit seiner schönen Stimme und spielte seiner Partnerin in den Duetten humorvoll die Bälle zu. Das Orchester ließ sich wie in den Vorjahren begeistert auf  die „leichte Muse“ und den temperamentvollen Dirigenten ein. Viel zu schnell ging dieser Abend wieder vorbei, Waldmeister-Ouvertüre, Kuss-Walzer und Idyllen-Walzer wechselten im ersten Teil temporeich und mitreißend mit Melodien aus „Paganini“ (Franz Léhar), „Eine Nacht in Venedig“ und „Die Fledermaus“ (beide Johann Strauß). Die Champagner Polka vor der Pause endete passend mit einem fröhlichen Prosit der Musiker von der Orchestergemeinschaft Nürnberg, die plötzlich alle ein Glas in die Höhe hielten. Mit der Ouvertüre zum Vogelhändler von Carl Zeller ging es in den zweiten Teil des Abends – Tempo und Intensität schienen sich tatsächlich noch einmal zu steigern bis zum romantischen Duett aus dem „Land des Lächelns“ von Franz Léhar: „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt?“ Zauberhafte Zugaben nach  stehendem Applaus der an beiden Abenden ausverkauften Halle waren – wie könnte es anders sein – der „Donauwalzer“ , Österreichs „heimliche Hymne“ von Johann Strauß Sohn, und als Geschenk des Dirigenten an seine aus Wolframs-Eschenbach stammende Ehefrau das Duett „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ aus dem Vogelhändler. Fehlte am Schluss nur noch eins: Der Radetzkymarsch vom Vater Strauß, der nach Wiener Tradition zum inzwischen siebten Mal  auch das Neujahrskonzert 2015 in Wolframs-Eschenbach beendete. Die Termine für das achte Konzert stehen übrigens bereits fest. Es findet statt am 23. und 24. Januar 2016.

Text und Foto: Susanne Hassen

a Neujahrskonzert W.E. 150125    003

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