Fronleichnam in Neuendettelsau

Aus Holzkreuz werden „Bausteine“ für St. Franziskus

NEUENDETTELSAU

Alle Vorbereitungen waren vergeblich – die geplante Prozession am Fronleichnamsfest fiel buchstäblich ins Wasser. Ursprünglich war für heuer ein anderer Weg durch Neuendettelsau vorgesehen, der von St. Franziskus aus zum ersten Altar am Turm zum zweiten in der Flurstraße, zum dritten am Schlosstor, zum vierten in der Grünanlage an der Bahnhofstraße – gegenüber dem neuen Ärzte- und Geschäftshaus – und wieder zurück zur Kirche führen sollte. Doch nächtliche Gewitter sowie Regen zur Zeit der Vorbereitungen und Schmückung der Altäre veranlassten die Verantwortlichen, die Prozession abzusagen. So traf man sich in St. Franziskus zum Gottesdienst, um anschließend die Gebete und Gesänge, die ansonsten an den Altären in den Straßen stattfinden, in der Kirche zu halten. Der evangelische Posaunenchor von St. Nikolai sorgte unter der Leitung von Margit Gebauer auch heuer wieder für festlich musikalische Umrahmung. Die Ausrichter des zweiten Altares in der Flurstraße hatten eine Idee, wie sie das Holzkreuz, das die rückwärtige Seite des Altares schmücken sollte, und die Längenmaße von zwei Meter auf 120  Zentimeter umfasst, einem wohltätigen Zweck zuführen könnten. Man entschied sich, dieses Kreuz in kleine Bausteine von etwa 4,5 auf 5 Zentimeter zu zersägen und diese für einen Spendenbeitrag ab drei Euro abzugeben. Auf jeden Baustein wird ein Buchstabe des „Vater unser“ geprägt, sodass die 297 Buchstaben dieses Gebetes in Neuendettelsau und auch dort, wo diese Steine hingehen,  verteilt werden. Die Spenden fließen zu hundert Prozent dem Umbau der Kirche St. Franziskus zu, und die Käufer der Bausteine dürfen sicher sein, ein gutes Werk christlicher Hilfsbereitschaft geleistet zu haben. Beim Pfarrfest nach dem Gottesdienst – die Sonne schien wieder, der Regen hatte sich verzogen – wurden bereits die ersten Vorbestellungen für die Bausteine getätigt. Etliche Steine gehen an die Ostsee, einige nach Freiburg, Ingolstadt sowie Eichstätt, der Großteil allerdings wird wohl in Neuendettelsau und Umgebung seinen Platz finden.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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