„Gegrüßet seist Du, Maria“

Besinnliche Musik zum Fest

WINDSBACH

Glockengeläut vom Turm des katholischen Gotteshauses Sankt Bonifatius – Orgel – Klavier – Blockflöte – Gitarre – Akkordeon – Tenor- und Bariton-Solisten sowie ein 30-köpfiger Männerchor der „Eintracht“ Windsbach, unter der Leitung von Maximilian W. Rüb, ließen Lieder und musikalische Darbietungen in einer derartigen Vielfalt aufleben, wie man sie nur selten zu hören bekommt. Das war auch dem Publikum bewusst, welches Jahr für Jahr die Konzerte dieses Männerchores in der Weihnachtszeit im Gotteshaus besucht – die Bänke bis auf den letzten Platz besetzt – und das einen Tag vor Heiligabend. Ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Repertoire aus dem Liederschatz der „Eintracht“ Windsbach entführte das vollends begeisterte Publikum in die „staade Zeit“ der Weihnacht und des Jahreswechsels. Den Auftakt bildete zunächst „Musique pour l´enfant“ mit Jörg Scholkowski an der Orgel. Mucksmäuschenstill lauschten die Zuhörer den Liedern und Musikstücken, die von Maria, der Gottesmutter, erzählten und von einem besinnlichen Weg zur Krippe – in stiller Nacht – zu Bethlehem, der kleinen Stadt, in der der Heiland geboren ist. Orgel- und Klaviervorspiele leiteten über zum Gesang der Männer, die sowohl mit einfühlsamen als auch jubelnden Stimmen dem gestenreichen Dirigieren ihres Chorleiters folgten. „Macht hoch die Tür“, „Sancti tres reges“ mit Flötenspiel, Gitarre und Akkordeon, ein wahrer Ohrenschmaus, der die Gedanken schweifen ließ beim Läuten der Glocken und zum „Halleluja, freuet euch ihr Christen alle“. Nicht fehlen durfte das beliebte und bekannte Wiegenlied „Aber heidschi bumbeidschi“ sowie der vierhändig von Jörg Scholkowski und Maximilian W. Rüb am Klavier gespielte Weihnachtszyklus „Der Schnee“. Einen geistlichen Impuls gab Pfarrer Hans-Josef Peters, der vom Kommen des Gottessohnes sprach. „Du kamst, du kommst in unsere Welt – in Windeln und in einer Krippe liegend, hilflos und heimatlos. Die Furcht hat viele Namen, macht Tage dunkel und hat tausend Augen. Gott ist einer von uns, doch findet sich für ihn kaum Raum in unseren Häusern,“ so der Geistliche. Den zweiten Teil des Konzerts führte „Die Nachtigall“ an, gefolgt vom „Andachtsjodler“. Den besinnlich würdigen Gesang der Männer begleiteten Flöte und Akkordeon. „Little Drummerboy“ und das Weihnachtslied „Ich steh´ an deiner Krippen hier“, von Klavier und Blockflöte einfühlsam musikalisch umrahmt, fanden außerordentlich Gefallen. Im schwach erleuchteten Gotteshaus, im flackernden Licht der Kerzen vom Marienaltar, fühlte man sich anheimelnd berührt und beim Lied „Lieber Bruder geh a mit mir“, in bayerischer Mundart gesungen, glaubte man sich in die weihnachtliche Bergwelt der Alpen versetzt. „Wenn ich ein Glöcklein wär´…“, bei dem die Solisten Daniel Sauerteig, Tenor und Sven Egelkraut, Bariton, zum Einsatz kamen, gemeinsam mit dem Männerchor gesungen und mit Klavierbegleitung, riss die Zuhörer zu Beifallsstürmen und Bravo-Rufen hin, stehende Ovationen galten schließlich dem gesamten Chor und seinen Interpreten, der Windsbacher Weihnachtsmusik mit Richard Weigel (Akkordeon), Kerstin Egelkraut (Blockflöte) und Peter Weißgerber (Gitarre). Abschließend waren noch die Singstimmen der Konzertbesucher gefragt, denn beim „O du fröhliche…“, vereint mit Männerchor, Orgel, Flöte und Akkordeon stimmten alle ein und freuten sich, ein solch schönes und vor allem besinnliches Konzert kurz vor den Weihnachtsfeiertagen erlebt und gehört zu haben.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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