Der demografische Wandel stellt Städte und Gemeinden vor Herausforderungen. Die Gesellschaft wird älter, Familienstrukturen verändern sich. Und die meisten Menschen wünschen sich, im Alter möglichst lange in den eigenen vier Wänden oder zumindest in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. Eine altersgerechte Gestaltung der Kommunen ist damit eine zentrale Zukunftsaufgabe. Auch im Landratsamt Ansbach befasst man sich mit dem Thema, so etwa in der Gesundheitsregion plus Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach und im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept.
Ein wirkungsvoller Ansatz sind seniorengerechte Quartierskonzepte. Diese fördern das Miteinander vor Ort, ermöglichen Teilhabe und schaffen Strukturen, die den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden. Der Freistaat Bayern unterstützt mit dem Förderprogramm „Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLa“ gezielt den Aufbau solcher Strukturen in den Kommunen.
Dank des Programms konnten im Landkreis Ansbach bereits Quartiersmanagerinnen in vier Gemeinden angestellt werden, die nun im Landratsamt Ansbach mit Inge Genthner, Sachgebietsleitung für besondere soziale Angelegenheiten, und Karin Zelinsky von der Gesundheitsregion plus erstmals zusammenkamen. Antje Michel und Anja Feuchtenberger sind in Weidenbach tätig, Madeleine Danner in Sachsen bei Ansbach, Katja Biedermann in Petersaurach und Caroline Kübler für die Stadt Ornbau. Weitere Kommunen im Landkreis befinden sich aktuell im Antragsverfahren.
Die Aufgaben der Quartiersmanagerinnen sind vielfältig: Sie bauen lokale Unterstützungs- und Ehrenamtsstrukturen auf, organisieren Informationsveranstaltungen, beraten Bürgerinnen und Bürger vor Ort und fördern die Vernetzung mit anderen sozialen Einrichtungen und Angeboten. Dank ihrer Ortskenntnis können sie bedarfsorientierte Konzepte für die jeweilige Gemeinde entwickeln und so zielgenau dort helfen, wo Unterstützung gebraucht wird.
Ziel ist es, älteren Menschen ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben in ihrem vertrauten Umfeld zu ermöglichen. Dafür braucht es ortsnahe Angebote, kurze Wege und persönliche Ansprechpartner – genau hier setzen die Quartiersmanagerinnen an. Durch die Vernetzung untereinander wird ihre Arbeit noch weiter gestärkt.
Es wird deutlich: Die Gemeinden im Landkreis übernehmen Verantwortung für die Gestaltung des demografischen Wandels – und schaffen Strukturen, die ein gutes Leben im Alter ermöglichen.

v.l.n.r.: Inge Genthner, Carolin Kübler, Madeleine Danner, Katja Biedermann, Anja Feuchtenberger, Antje Michel und Karin Zelinsky kümmern sich auf verschiedenen Wegen um altersgerechtes Leben.
Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi