ANSBACH (Eig. Ber.)
Ende Mai fand nach 15 Jahren wieder ein Jagdhornbläserwettbewerb in Sachsen-Anhalt auf Gut Zichtau statt. Das Ansbacher Corps, geleitet von Dr.-Ing. Roland Müller, reiste am Vortag an und machte unterwegs spontane Konzerte in Magdeburg, unter anderem vor dem Dom und auf der „Grünen Zitadelle“. Diese Auftritte waren bei Passanten sehr beliebt und dienten auch als Konditionstraining für den Wettbewerb.
Der Wettbewerb bei Regen wurde von 33 Gruppen bestritten. Die Ansbacher bliesen in Gruppe „G“ mit verschiedenen Hörnern und trugen Signale wie „Aufmunterung zum Treiben“, „Sau tot“, „Flugwild tot“ und „Zum Essen“ vor. Als Kürstück wählten sie den Marsch „Auf Ansbach Jäger“, die Jagdhornvariante des Militärmarsches „Der Hohenfriedberger“ von Paul Sturm. Bewertet wurden neben dem Gesamteindruck auch Hornhaltung, Tonreinheit und das Zusammenspiel. Obwohl sie in einer Gästegruppe außerhalb Sachsen-Anhalts bewertet wurden, erhielten die Ansbacher das Prädikat „sehr gut“ und wurden mit 933 von 975 Punkten Erste, was sie erstmals über 900 Punkten und auf den dritten Platz in Sachsen-Anhalt brachte. Ihre Leistung wurde bei der Siegerehrung besonders gewürdigt, da sie die beste Gästegruppe waren.
Ihr nächster Auftritt ist bei den Rokoko-Festspielen in Ansbach am 6. Juli. Das Corps sucht Nachwuchs und bietet kostenlose Anfängerkurse im Jagdhornblasen an, um neue Bläser zu gewinnen und die Tradition fortzuführen.
Text + Foto: Dr.-Ing. Roland Müller
