Guglielmo Marconi und die Anfänge der drahtlosen Telekommunikation

Telefonieren hat in diesen Wochen Hochkonjunktur. Natürlich tippt es sich gewohnheitsmäßig flink mal über whatsapp, telegram und co., aber immer mehr Menschen, unabhängig von Alter oder Technikerfahrung, greifen wieder zum „Hörer“, sprich suchen das persönliche Gespräch mit ihren Freunden und Verwandten in der – derzeit erzwungenen – Ferne. Ferngespräche hießen ja auch die Telefonate noch vor wenigen Jahrzehnten, die über einen bestimmten lokalen Bereich hinausgingen. Vor Handy, Internettechnologie und Abschaffung der Roaming-Gebühren war das, wie sich besonders die nicht mehr ganz Jungen erinnern dürften, eine ziemlich teure Angelegenheit. Aber von Anfang an waren die Menschen immer fasziniert von der Möglichkeit, mit anderen Personen direkt sprechen zu können, die wer weiß wie weit entfernt saßen. Möglich gemacht hat das vor allem ein Mann: Guglielmo Marconi, geboren am 25. April 1874 in Bologna, war Elektroingenieur und Physiker. Gemeinsam mit Ferdinand Braun erhielt er 1909 den Nobelpreis Physik „als Anerkennung ihrer Verdienste um die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie“. Während Braun die theoretischen Grundlagen erarbeitete, hatte Marconi seit Ende des 19. Jahrhunderts Sende- und Empfangsversuche durchgeführt und ständig verbessert. Die erste transatlantische Funkverbindung gelang am 18. Januar 1903. Von Cape Cod an der amerikanischen Ostküste tauschte Marconi Grußbotschaften zwischen dem amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt und dem englischen König  Edward VII. aus. Heute benutzen Präsidenten oder  Könige dieselben digitalen Kanäle wie alle anderen Menschen. Zu Marconis Zeiten war das Internet noch nicht einmal angedacht, es wurde gefunkt und gemorst, aber ohne Pioniere wie ihn sind die weiteren Entwicklungen bis ins 21. Jahrhundert schwer vorstellbar. Als Marconi am 20. Juli 1937 in Rom starb, wurde ihm zu Ehren weltweit für zwei Minuten der Funkverkehr angehalten.

Text + Foto: Susanne Hassen

Telekommunikation vorgestern….

…und heute

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online