Heimatkrimis und menschliche Abgründe während der Lesewoche

MERKENDORF
Der Verein „Kultur in Merkendorf – KiM“ hatte wieder zu seiner Lesewoche in den Stadthof geladen. Die Verantwortlichen um Vorsitzenden Jochen Schmidt konnten erneut Bücherfreunde gewinnen, die aus einer breiten Themenpalette an Literatur vortrugen. Ein besonderer Abend wartete auf die zahlreich erschienen Gäste, als Heidi Werner-Stemmer Passagen aus dem Frankenkrimi „Seenland“ von Jaqueline Reese vortrug. Jochen Schmidt übernahm dabei die Dialoge in heimischer Mundart. „Als gebürtige Münchnerin brauche ich beim Fränkischen Unterstützung“, lachte die Juristin. Reese, die die Handlung in und um Merkendorf und die Hochschule Triesdorf angesiedelt hatte, war als Überraschungsgast gerne zur Lesung gekommen. Den Kontakt zu der am Rande des Münsterlandes lebenden Autorin hatte die Merkendoferin Renate Mack hergestellt. Reese bekannte, dass sie sich in die hiesige Region verliebt und daher schon einige Frankenkrimis veröffentlicht habe. Eine Premiere erlebte das Publikum auch noch, als Autorin Reese erstmals aus dem zweiten Buch um die Geschichten um Hauptkommissar Patrick Fuchs und Professor Christian Steinbach las, die den Mord in „Seenland“ aufgeklärt hatten. Der Krimi soll in diesem Winter erscheinen.
Tags zuvor rezitierte Journalistin Petra Mai aus den Werken des Strafverteidigers Ferdinand von Schirach, in denen es um reale Fälle und den Blick in menschliche Abgründe ging. „Es ist nicht immer alles gut“, kommentierte Mai die fesselnden Kurzgeschichten.
Stephanie Heinrich, Leiterin der Stadtbibliothek Ansbach, stellte am dritten Abend Neuerscheinungen vor. Zuletzt war der in Wolframs-Eschenbach lebende Autor Horst Prosch zu Gast und brachte Sommergeschichten aus eigener Feder zu Gehör. Den Abschluss der Lesewoche bildete eine Fahrt zum Sommertheater in das Fränkische Freilandmuseum nach Bad Windsheim.
Text + Foto: Daniel Ammon

Heidi Werner-Stemmer las aus dem Frankenkrimi „Seenland“.
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