Helau, Alaaf und tolle Stimmung beim Faschingsumzug der Heilsbronner Kindergärten

HEILSBRONN

Aus allen Straßen und Gassen strömen kleine Gänseblümchen, Kühe und Piraten zur katholischen Kirche. Dort startet der alljährliche Faschingsumzug der Kindergärten von Heilsbronn. Aufgeregt und ungeduldig warten die aufwändig verkleideten Kinder auf den Start des Umzugs. Doch erst muss die Polizei die Straße abriegeln und so für einen sicheren Marsch sorgen. Dann kann´s auch schon losgehen. Der Zug setzt sich langsam in Bewegung. Vorweg fährt ein großes orangefarbenes Schneeräumfahrzeug, um die letzten Autos von der Straße zu schieben. Die Kühlerhaube wird von einer anmutigen, karnevalistisch verkleideten Figur geziert. Aber warum verkleiden wir uns eigentlich immer im Februar und feiern die fünfte Jahreszeit? Ein früher Vorreiter unseres heutigen Karnevals kommt aus dem Zweistromland, bereits 3000 Jahre vor Christus. Dort wurde nach Neujahr ein siebentägiges Fest gefeiert, Anlass war die „symbolische Hochzeit eines Gottes“. In alten Inschriften stand: „Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herren Seite. Die Mächtigen und der Niedere sind gleichgestellt.“ Beim heiteren Fest sind alle gleich. Dieses Merkmal findet man auch beim heutigen Karneval. Unter den bunten Kostümen begegnen sich die Menschen auf Augenhöhe. Im Mittelalter wurden dann sogenannte Narrenfeste gefeiert. Der niedere Klerus nahm die Rolle der höher gestellten Geistlichen ein. Er machte sich über die Rituale der Kirche lustig und parodierte sie beispielsweise mit der Ernennung eines „Pseudopapstes“. Die Stadt- und Dorfbewohner wurden während Prozessionen durch die Straßen ebenfalls an dem närrischen Treiben beteiligt. Ausgehend von diesen Festen und Bräuchen unserer Ahnen, entwickelte sich nach und nach der Karneval, wie wir ihn heute kennen. Bei ihrem Weg durch die Stadt wurden die Kinder und Faschingsbegeisterten musikalisch vom Posaunenchor und der Stadtkapelle begleitet. Schaulustige und Verwandte der Kleinen feuerten sie vom Straßenrand an und bewunderten die ausgefallenen Kostüme. Man konnte bestimmte Mottos bei den Kindergärten erkennen. Es gab fleißige Mauerer, Maler oder eine Wiese voller Gänseblümchen. Das Ziel des Faschingsumzuges war die Hohernzollernhalle. Dort ging es weiter für die Kinder mit lustigem Spiel und Spaß.

Text + Foto: Roswitha Engelen

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