Hochwasser in Wassermungenau

WASSERMUNGENAU

Hochwasser in Wassermungenau ist beileibe keine Seltenheit, besonders wenn starke Regenfälle und Schneeschmelze zusammentreffen schwillt der Pegel der Fränkischen Rezat an und überflutet das Rezattal. Dass das auch schon vor über 200 Jahren so war, zeigt ein Auszug aus dem 2018 erschienen Wassermungenauer Heimatbuch „Heimat-Häuser-Menschen“: Der Zugang zur Kirche ist des öfteren durch Hochwasser nicht möglich. Im Sterbebuch vom 24.1.1781 steht, dass die Witwe Margarete Schwarz aus Hergersbach wegen Hochwassers auf normalem Weg nicht beerdigt werden kann. (Der Pfarrer schreibt) Nota: „Da der 2 Tag gefallene tiefe Schnee durch starken Regen schnell zerfloß und ein so großes Gewässer verursachte, dass ich auf der Bruck den Leichnam mit Pferden abholen lassen musste und das Wasser den Eingang zur Kirch unmöglich machte, so ließ ich mit Feuerleitern einen Steg bei der Krämer Schwarzin (Nr. 23 a) machen, und die Leich beim Schönweiß (Nr. 20) absetzen, besingen und gingen hinten durch des Melkners Hof (Nr. 22) in die Kirche.” Vom 27. bis 30. März 1845 wird die Kirche so vom Hochwasser umflutet, dass nicht einmal mehr geläutet werden kann. Seit 1853 (Einweihung) steht die heutige St. Andreaskirche, zum Unterschied der namensgleichen Vorgängerkirche, im Trockenen.

Text: Helmut Walter / Foto: Friedrich Raab

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