NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Ein Insektenhotel dient als Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten. Durch die intensive Bewirtschaftung von Agrarflächen sowie die Tendenz zu „aufgeräumten“ Privatgärten, finden nur noch wenige Insekten einen natürlichen Lebensraum, so dass viele Tiere in ihrem Bestand gefährdet sind. Um diesem Umstand entgegen zu wirken, beschäftigten sich die 9. Klassen der Mittelschule im Rahmen des diesjährigen Probeprojektes im Fach AWT und dem berufsorientierenden Zweig Technik, das zur Vorbereitung auf die Projektprüfung dient, mit dem Bau eines Insektenhotels für den Schulhof. In Teams von drei bis vier Schülern erhielten die SchülerInnen in boZ Technik lediglich einige Vorgaben, wie z.B. die Verwendung von Holz und Metall und die Verwendung von wetterfesten Holzverbindungen. Danach hatten sie zwei Tage Zeit ihr Werkstück zu planen, Skizzen, Technische Zeichnungen und sogar CAD-Zeichnungen anzufertigen. Die Schüler recherchierten über geeignete Füllungen und bereiteten diese bereits zu Hause für den Einbau vor. Verbaut wurde allerlei Naturmaterial – angefangen von Tannenzapfen, Heu und Stroh, bis hin zu Bambusstäben sowie mit Bohrlöchern versehene Hölzer und Steine mit entsprechenden Schlupfmöglichkeiten. Durch die unterschiedliche Ausstattung und die verschiedenen Größen finden so Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Hummeln, Falter und Schmetterlinge eine passende Unterkunft.
Für die eigentliche Herstellung des Insektenhotels, die wie in der richtigen Prüfung in Einzelarbeit erfolgte, hatte dann jeder 240 Minuten Zeit – für einige Schüler war die Zeitbegrenzung fast die größte Herausforderung. Nach der Projektwoche wurden deshalb die Planungen verbessert und die Insektenhotels optimiert. Zusätzlich fertige jeder Schüler noch einen Buchstaben für das Insektenhotel, um danach in Teamwork alles am Grundgerüst im Pausenhof zu montieren. Somit wurde letztlich das Geheimnis um das 1,5 m x 2 m große Grundgerüst, welches zu Beginn des Projektes vom Bauhof Neuendettelsau aufgestellt wurde und zu vielen Spekulationen führte, gelüftet!
Foto: Anja Böhm
Einige der insgesamt 11 SchülerInnen vor ihrem tollen Ergebnis!
