Installation von Pfarrerehepaar in Großhaslach

Dekan Hans Stiegler sprach Segenswünsche

GROSSHASLACH

Als Juliane Knoll kennt die Kirchengemeinde Großhaslach ihre Pfarrerin schon seit Mai 2015, doch nach ihrer Eheschließung mit dem Pfarrer Matthias Jung (49) heißt sie nun Juliane Jung (34) und wurde mit ihm im Rahmen einer kirchlichen Feier vom Ansbacher Dekan Hans Stiegler installiert, das heißt, dass sie ab diesem Zeitpunkt in dieser Gemeinde alle Rechte und Pflichten der Amtsinhaber haben. Beide teilen sich dieselbe Pfarrstelle, wobei sie mit drei Viertel ihrer Arbeitskraft für Großhaslach eingesetzt sind und das restliche Viertel „gehört“ der Klinikseelsorge in der Ansbacher Rangau-Klinik, so Dekan Stiegler.

Juliane Jung wurde in Schweinfurt geboren und ist in Unterpleichfeld bei Würzburg aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen evangelische Theologie und war nach dem ersten theologischen Examen dreieinhalb Jahre als Vikarin in Möhrendorf im Amt. Matthias Jung ist in Nürnberg geboren und aufgewachsen. Nach dem Theologiestudium in Erlangen und Tübingen leistete er das Vikariat in Müncherlbach ab. Als Pfarrer zur Anstellung war er zunächst in der Kirchengemeinde Oberferrieden tätig und dann als Pfarrer in Möhrendorf. Seine jüngste Pfarrstelle war in Rednitzhembach. Vor zwei Jahren heirateten Juliane und Matthias Jung in Großhaslach. „Im Grunde geht es um Gottes Wort, es gelte, den richtigen Samen auszustreuen und abzuwarten – denn es dauert eine Weile bis zur Ernte“, gab Dekan Stiegler zu bedenken. In ihrer Predigt, die beide Pfarrer gemeinsam auf der Kanzel hielten, ging es darum, sich zu verstehen, Wünsche des anderen zu erkennen und zu beherzigen – und Dank zu sagen – obwohl man im ersten Moment nicht erkennen kann, ob es richtig ist oder ob man sich getäuscht hat. In ihrem Zwiegespräch über die Dankbarkeit ging es darum, was alles lebenswert machen kann, wenn es gut ist. Sichtbare Utensilien waren ein Trikot des Fußballclubs Nürnberg (1. FCN) und Eintrittskarten zu einem der Spiele. Freue ich mich darüber oder etwa nicht? Das war die diskutierte Frage. Im weiteren Verlauf der Predigt ging es um Einladungen, fröhlichen Gottesdienst zu feiern, um Ehrlichkeit und Gott um Hilfe zu bitten. „Tu was du willst – aber beachte mich und mein Leben“, war eine ernstgemeinte Aussage, die zu denken gab. Unter dem Beifall der Kirchenbesucher meinte Pfarrer Jung abschließend, dass er Gott auch dafür danke, dass es den Club gibt.

Als erster Grußredner ging der katholische Pfarrer von St. Franziskus, Neuendettelsau, Domkapitular und Dekan, Wolfgang Hörl, ans Mikrofon. Für ihn sei die Ökumene äußerst wichtig und er schaue mit liebevollem Blick auf gute Freunde in Großhaslach. Dem Dekan folgte der stellvertretende Bürgermeister von Petersaurach, Ulrich Hufnagel. Er überbrachte Grüße und Segenswünsche des Ersten Bürgermeisters Lutz Egerer und der politischen Gemeinde Petersaurach. Für den Ortsvereinsvorsitzenden Christian Rotter war es wichtig, das Pfarrerehepaar persönlich zu begrüßen. Er tat dies im Namen aller Vereine des Ortes. Der Senior des Pfarrkapitels Ansbach, Pfarrer Randolf Herrmann aus Weihenzell, wünschte Gottes Beistand sowie eine weiterhin gesegnete Zeit miteinander und gab ihnen ein Wort mit auf den Weg: „Behüte dein Herz, das ausgerichtet ist auf Gott.“ Nach dem Trompetenstück „Morgenstern“ von Dietmar Klenk war der Vertrauensmann, Dr. Wilhelm Schneider, vom Kirchenvorstand aus Pfarrer Jungs früherer Pfarrei Rednitzhembach an der Reihe. Er beglückwünschte das Pfarrerehepaar zum gemeinsamen Dienst in Großhaslach, und die Vertrauensfrau des örtlichen Kirchenvorstands, Elisabeth Doppelhammer, zeigte sich dankbar für das künftige Wirken des Ehepaares Jung als Pfarrer in Großhaslach. Bevor Elisabeth Doppelhammer und Margit Schotterer als „Babett und Luis“ mit Sketchen rund um das Leben und Wirken der Pfarrersleute aufwarteten, wurde den beiden Installierten eine „Feuersäule“ im Namen der Kirchengemeinde überreicht. Anschließend traf man sich zu einem gemütlichen Beisammensein und dem späteren Verabschieden der angereisten Gäste aus Rednitzhembach.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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