Jede Biene im heimischen Garten willkommen heißen

Propolis – wertvolles Hausmittel aus dem Bienenstock

Honig, Wachs, Gelee Royal – das sind Bienenprodukte, die man kennt. Ganz anders Propolis. Nie gehört? Das geht vielen Menschen so. Das gesunde Bienenharz ist nicht jedem ein Begriff. In der Naturheilkunde genießt es dagegen seit Langem große Anerkennung. Schon im alten Ägypten wurde Propolis geschätzt: Die Menschen nutzten es damals zur Wunddesinfektion und zur Mumifizierung der Toten. Später soll es auch im Buren-Krieg zum Einsatz gekommen sein – lange vor der Entdeckung des Penicillins. So entsteht die heilende Substanz: Propolis ist ein Pflanzenprodukt, welches von den Bienen veredelt wird. Besonders im Spätsommer und im Herbst sammeln die Bienen das Kittharz von Pflanzen und Bäumen. Sie transportieren es in den Körbchen ihrer Hinterbeine und befördern es in den Bienenstock: Hier beginnt die sogenannte „Weiterverarbeitung“. Die Insekten vermischen die Propolis mit körpereigenen Sekreten, Pollen und Wachsen. Die harzige Substanz gilt als wasserabweisend, fäulnisverhindernd und wärmeisolierend. Die Bienen nutzen es, um Löcher und Ritzen im Stock abzudichten. Außerdem ist Propolis dort eine Art Desinfektionsmittel. Das klebrige, unansehnliche Harz hat es nämlich in sich: Es gilt als antibakteriell, antiviral und pilzhemmend. Je nach Herkunft schwanken Farbe (gelblich, bräunlich, zimtfarben) und Konsistenz. Propolis besteht zum Großteil aus Harzen – außerdem aus Ölen, Spurenelementen und Vitaminen. Als besonders gesundheitsfördernd gelten die sekundären Pflanzenstoffe in der Propolis – die sogenannten Flavonoide. Sie gehören zu den Antioxidantien und sind als Fänger der schädlichen freien Radikalen bekannt. Studien weisen darauf hin, dass Propolis als besonders zellschützend gilt. So sollen beispielsweise Abkömmlinge der Dicaffeoyl-quininsäure, die in der Propolis enthalten sind, diesbezüglich wirksamer sein als die bekannten Antioxidantien Vitamin C und Vitamin E. Es gibt eine Reihe von Untersuchungen, die zeigen, dass Propolis gegen bestimmte Arten von Viren, Bakterien und Pilzen wirksam ist. Untersuchungen am Menschen zeigen, dass Propolis vor allem antiviral wirkt: Insbesondere der Wirkstoff CAPE (Kaffeesäure-Phenyl-Ester) hat sich bei Herpes-Viren bewährt. Aber auch gegen Adeno- und Influenzaviren scheint Propolis zu helfen. In-Vitro-Experimente belegen eine pilzhemmende und antibakterielle Wirkung der Propolis. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Wundheilung beschleunigt wird. Die anti-entzündliche Wirkung wird auf den bereits erwähnten Propolisbestandteil CAPE zurückgeführt. Propolis und Propolisprodukte dürfen laut Gesetz zwar vom Imker vertrieben werden, eine Bewerbung, die gesundheitliche Wirkungen verspricht, ist aber streng untersagt. Hochwertige Propolis und deren Zubereitungen (Tinkturen, Salben, Kapseln, Zahnpasta u.a.) können aber auch aus der Apotheke oder im Reformhaus bezogen werden. Achtung: Bienen- und Wespenstich Allergiker sollten auf Produkte mit Propolis verzichten.

Textquelle: Julia Richter / www.br.de + Foto: Pixabay

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