Kirchweih in Petersaurach vom 24. bis 28. August 2017

„Barussell“, „Bressdlersgwaadscher“ und die preisgekrönte „Kerwasau“:

Bereits zum dritten Mal haben die Familien Riedl und Segets mit Team für das ganz besondere Festwochenende in Petersaurach das „Barussell“ (eine originelle Mischung aus historischem Kinderkarussell und Bar) gewinnen können – hier haben dann nicht nur die leckeren Cocktails und Longdrinks ein paar Umdrehungen, die Kerwagäste drehen sich gleich mit! Bereits am Freitag ab 19:00 Uhr geht es los mit guter Stimmung, musikalisch begleitet von Helmut Stadlinger und seinen Musikanten. Sollte das Sommerwetter nicht wie gewünscht mitspielen (im ersten Barussell-Jahr feierten die Petersauracher bei 35 Grad im Schatten), können das Festzelt und auch das Barussell bei Bedarf sogar geheizt werden. Der Festsonntag beginnt traditionell mit dem evangelischen Festgottesdienst zur Kirchweih um 9:00 Uhr. Auf ein ganz besonderes Highlight am Kirchweih-Montag freuen sich nicht nur die Petersauracher Kerwabuam: Ab 19:00 Uhr spielt die beliebte Kapelle „Bressdlersgwaadscher“ ihren ganz besonderen Sound der „Spitzen-Blasmusik mit modernem Touch – live und ohne Effektgeräte“. Die acht Musikerinnen und Musiker heizen seit vielen Jahren mit Trompete/Flügelhorn, Schlagzeug, Klarinette und Tuba die Stimmung bei Festen in ganz Nordbayern an – die drei Stunden in Petersaurach bis zum Kult-Event „Kerwasau-Stechen“ um ca. 22:00 Uhr werden sicherlich wieder ein Erlebnis. Der Brauch „Kerwasau“, bei dem keinesfalls ein Tier zu Schaden kommt, war bereits 2008 Inhalt eines Dokumentarfilms von Krischan Dietmaier und Nico Degenkolb aus Petersaurach. Die beiden jungen Filmemacher erhielten dafür den Mittelfränkischen Jugendfilmpreis und waren für den Bayerischen Jugendfilmpreis nominiert. Das zweiköpfige Team begleitet die Organisatoren der Kirchweih, die Kerwabuam, mehr als eine Woche lang. Zusätzlich wurden Interviews und Hintergründe gesammelt, die ein umfassendes Bild auf den Brauch werfen. Aus der Begründung der Jury: Ein Dorf. Ein Fest. Eine Sau. Der Film begleitet ein fränkisches Dorf in den Ausnahmezustand Kirchweih und legt dabei die vielen Gesichter einer alten Tradition offen. Petersaurach – eigentlich ein beschauliches Dorf in Mittelfranken. Eigentlich! Denn einmal im Jahr ist dort im wahrsten Sinne des Wortes die Sau los. Natürlich dann, wenn Kerwa ist! Anstatt kräftig mitzusaufen, ganz nach dem oft erwähnten Motiv „Alkoholpflicht“, haben sich Krischan Dietmaier und Nico Degenkolb eine Kamera geschnappt und das Fest begleitet und dokumentiert.
Ob beim Aufstellen des Kerwabaums oder beim traditionellen „Kerwa-Sau-durch-die-Gegend-tragen“ – die beiden Jungs folgten den Kerwaboum auf Schritt und Tritt. Aktuelle Bilder wurden mit Aufnahmen aus den 70er-Jahren und Interviews kombiniert. Die Doku brachte die Jury nicht nur zum Lachen, sondern regte auch zum Staunen und Nachdenken an. Echt Wahnsinn, wie viel Alkohol die Burschen trinken und dennoch geradeaus laufen können! Spätestens, wenn zum Höhepunkt die Kerwasau (ein möglichst korpulenter Dorfbewohner) nackt in einem Trog ins Festzelt gehievt, dort mit Schweinefett eingerieben und mit Tierstücken beworfen wird, staunt der Nichtfranke Bauklötze.

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