Kirchweih in Wollersdorf

Kleines Dorf mit großem Engagement

WOLLERSDORF

Die Kirchweih in Wollersdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Neuendettelsau, ist stets ein großes Ereignis, bei dem sich annähernd jede Familie hilfreich und mit Engagement voll einbringt. Das Besondere ist, dass die Kinder des Ortes ihren eigenen Kinder-Kirchweihbaum aufstellen, wobei ihnen einige Eltern mit Muskelkraft und Hauruck zur Seite stehen. Bevor jedoch der etwa 14 Meter hohe Kerwabaum aufgestellt wurde, versammelten sich die etwa 30 Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren vor dem Festzelt und sangen aus froher Kehle einige Kerwalieder. Wie zu hören war, haben die Kinder den Baum selbst geschmückt und dabei viel Eifer und Begeisterung gezeigt. Die Tradition, einen Kinder-Kirchweihbaum aufzustellen, geht auf Überlegungen der Dorfgemeinschaft zurück, die sich unregelmäßig im Dorfgemeinschaftshaus zum Gespräch und Gedankenaustausch trifft. Auch ein eigenes Plakat wurde entworfen, das nach Wollersdorf zum Feiern der Kirchweih einlud. Vom Organisationsteam ist noch freudig erwähnt worden, dass der Kirchweihbaum von einem großzügigen Waldbesitzer gespendet worden ist, wofür sich besonders die Kinder recht herzlich bedankten. Ebenso ging großer Dank an die vielen Helferinnen und Helfer, die an Grill und Ofen, an Ausschank und Service mitarbeiteten. Von der Neuendettelsauer Gemeindeverwaltung waren etliche Gemeinderäte gekommen, und selbst Bürgermeister Gerhard Korn mit Ehefrau hat dem Fest einen Besuch abgestattet. Die große Wiese neben dem Dorfgemeinschaftshaus ist ein idealer Platz für das Kirchweih-Geschehen, da sich neben dem Festzelt ein Spielplatz befindet, der den kleinsten Kirchweihbesuchern Abwechslung und Spaß bereitet. Selbst eine Hüpfburg war aufgebaut, die sich über mangelnden Zuspruch nicht beklagen konnte. Da wurden „akrobatische Hüpfeinlagen“ gezeigt und selbst die Jüngsten wollten ihren älteren Kameraden nicht nachstehen und wagten sich in das aufgeblasene bunte Monstrum aus Luft und Gummi zum Springen und Herumtollen. Gefeiert wurde bei sommerlichen Temperaturen bis der Mond hell am Himmel stand und das emsige Geschehen mit seinem fahlen Schein beleuchtete. Am Kirchweih-Sonntag fand der Gottesdienst im Freien statt. Am Platz von Sankt Stephan kamen Gläubige der Kirchengemeinden aus Bertholdsdorf und Weißenbronn zusammen, um mit Pfarrer Hans Schlumberger zu beten und zu singen. Die musikalische Umrahmung übernahm der Posaunenchor Bertholdsdorf und Weißenbronn. Anschließend traf man sich zu geselligem Mittagessen auf dem Dorfplatz und nachmittags gab es Kaffee und Kuchen. Für die Bewirtung der Gäste und Besucher waren die Freiwillige Feuerwehr und die Dorfgemeinschaft Wollersdorf-Watzendorf zuständig, die den Ansturm der Essensgäste mit Bravur bewältigten. Als Resümee darf gesagt werden, dass dieses Fest abermals sehr gut angenommen wurde, und etliche der Besucher aus nah und fern kamen sich bei freundlichen Gesprächen persönlich und gesellschaftlich näher.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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