„mobil im museum“ soll Generationen verbinden
NEUENDETTELSAU
Jugendliche gucken nur auf ihr Handy und leben in einer virtuellen Internetwelt – die ältere Generation trifft man im Heimatmuseum und auf der Kirchweih. Genau diese Vorurteile soll das Projekt „mobil im museum“ der JFF (Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München) widerlegen, an 10 Orten über ganz Deutschland verteilt finden deshalb zweitägige Workshops in Heimatmuseen statt. Dabei produzieren Jugendliche (12 bis 20 Jahre alt) Clips per Smartphone oder Tablet-PC zum Thema „Heimat“, die dann im jeweiligen Museum auf einem digitalen Bilderrahmen die dortige Ausstellung bereichern. Den Rahmen hierzu bildet das bundesweite Handyclipfestival „Mobile Clip Festival“. Neben der Ausstellung im Löhe-Zeit-Museum Neuendettelsau werden die Clips auch bei deren Preisverleihung im Museum Villa Stuck in München präsentiert. Thomas Kupser, ein gebürtiger Neuendettelsauer und engagiert in der Jugendarbeit, ist für das JFF tätig und hat das Projekt in seinen Heimatort geholt. Gemeinsam mit Museumsleiter Walter Hacker organisierte er am Ende der Herbstferien das „digitale Wochenende“ mit den teilnehmenden Jugendlichen. Unter ihnen waren auch Kinder aus Frankreich und Syrien, die erstaunlicherweise nach nur kurzem Aufenthalt in Deutschland bereits recht gut Deutsch sprachen. Sie verglichen in ihren Film-Clips die alte Heimat mit der Neuen. Auch Streetworker Dominic Durant zeigte sich nach den zwei Drehtagen erstaunt, mit welcher Kreativität und Witzigkeit alle teilnehmenden Jungs und Mädels zur Sache gegangen waren. Ab sofort können die digitalen Bilderrahmen im Löhe-Zeit-Museum bewundert werden. Die aktuelle Sonderausstellung „Als Dettelsau ein Licht aufging“ ist noch bis 30. November immer sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auch Führungen für Gruppen sind auf Nachfrage und mit Voranmeldung möglich. Mehr Informationen zu „mobil im museum“ unter: www.jff.de
K W / Foto: Privat
