Mitglieder aus Neuendettelsau gedachten 100 Jahre AWO

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

In der Mission trafen sich AWO-Mitglieder aus Neuendettelsau, um den 100jährigen Geburtstag der AWO mit einem Filmdokument zu feiern. Die Vorsitzende Heide Wöhrer dankte in ihrer Begrüßung Günter Rabenstein, der ein Filmdokument über die Gründung und die dann folgenden 100 Jahre der AWO vorführte. Die AWO zählt zu den ältesten Wohlfahrtsverbänden Deutschlands. Die Sozialdemokratin Marie Luchacz war SPD-Abgeordnete von 1919-1933, zuerst in der deutschen Nationalversammlung und anschließend im Reichstag. Neben ihrem Einsatz für die Gleichberechtigung von Mann und Frau rief sie am 13.12.1919 den „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt“ beim SPD Parteivorstand ins Leben. Mit diesem wollte sie die Not der Arbeiterschaft nach dem 1. Weltkrieg lindern. Im Verständnis der AWO hatten die Bedürftigen einen Anspruch auf Hilfe. Sie sollten in die Lage versetzt werden, selbst für sich zu sorgen und nicht dauerhaft auf Unterstützung angewiesen zu sein. Nach dem Krieg trennte sich die AWO organisatorisch von der SPD und wurde eigenständig. In den 50er Jahren wurden verstärkt Einrichtungen und hauptamtliche Stellen geschaffen. 1969 wurde das Jugendwerk der AWO gegründet. Durch die Wiedervereinigung 1991 kam es vermehrt zu Wieder- und Neugründungen von AWO-Gliederungen im Osten unserer Republik. Diverse sozialpolitische Reformen, wie die Rentenreform 2000/2001, Konjunktur-Pakete und Hartz-Gesetze veränderten die Soziallandschaft gravierend. Die Schere zwischen arm und reich öffnete sich immer weiter. Die AWO ist eine Verfechterin von sozialer Gerechtigkeit. Armutsbekämpfung war und ist ein wichtiges Thema.

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