Mitglieder des Hospizvereins Neuendettelsau/Windsbach trafen sich

Berichte und Wahlen der Vorstandschaft

NEUENDETTELSAU

„Wir kommen kostenfrei zu Ihnen nach Hause – ins Krankenhaus – ins Altenpflegeheim – ins Betreute Wohnen – auf die Palliativstation.“ Das Team der 20 ehrenamtlich Mitarbeitenden hat Zeit für Sie – entlastet Angehörige und das Pflegepersonal – besucht Sie nach Absprache und unterliegt der Schweigepflicht. „Unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter/-innen haben eine Ausbildung und nehmen kontinuierlich an themenbezogenen Fortbildungen teil.“ Dies zeichnet die Arbeit des Hospizvereins aus. Um die Mitglieder zu informieren, traf man sich kürzlich im Mutterhaus der Diakonie Neuendettelsau. Die Vorsitzende, Oberin Sr. Erna Biewald, Dipl. Rel.päd. (FH) und die Koordinatorin Eveline Groner, standen Rede und Antwort und zogen in ihren Berichten Bilanz. Doch bevor Zahlen, Daten und Fakten an der Leinwand zum Mitlesen sichtbar wurden, standen die Wahlen der Vorstandschaft auf dem Programm. Neben der Vorsitzenden stellte sich auch der 2. Vorsitzende, Dekan Klaus Schlicker, den Mitgliedern vor. Seit fünf Jahren ist er in der Vorstandschaft, während Dr. med. Klaus Wicke seit dem Gründungsjahr 2002 dem Hospizverein angehört. Ihm liege diese Arbeit, so Dr. Wicke, sehr am Herzen. Er unterstrich bei dieser Gelegenheit die außerordentlich wertvolle Mitarbeit der Aktiven im Verein. Brigitte Trütschel, Leiterin der BFS (Berufsfachschule) für Krankenpflege, bildet aus und behandelt mit Schülerinnen und Schülern das Thema Palliativ, bezogen auf das Ende des Lebens der Patienten auf ihrem letzten Weg. Für Hans-Werner Landshuter, der von 2002 bis 2017 Vorsitzender des Hospizvereins war und im Juni vergangenen Jahres verstarb, wurde Dr. Andrea Dörr für die Mitarbeit in der Vorstandschaft vorgeschlagen. Sie ist gebürtige Neuendettelsauerein, war zwischenzeitlich im Allgäu tätig und seit 2014 mit ihrem Ehemann, Dr. med. Stefan Dörr, Clinic-Chefarzt, wieder in Neuendettelsau. Bei der anschließenden Wahl wurden alle Kandidaten einstimmig gewählt. Sie bedankten sich für das erwiesene Vertrauen und versprachen, sich auch weiterhin für die Aufgaben des Hospizvereins mit Rat und Tat einzusetzen.

Die Koordinatorin und Einsatzleiterin Eveline Groner berichtete über die Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes. Zum 31.12.2017 zählte der Verein 17 Hospizbegleiterinnen und 3 Hospizbegleiter. Die Hospizbegleitung in Zahlen sieht folgendermaßen aus: Ambulant wurden 12 Personen besucht, in Alten-Pflegeheimen 27, im Krankenhaus 5 und auf der Palliativstation 2 Patienten. Das waren insgesamt 46 Begleitungen bei 657 Stunden und 1.400 gefahrenen Kilometern. Der Versammlung wurden noch die angefallenen Tag- und Nachtstunden aufgeschlüsselt, wobei zu erkennen war, dass bei 542,50 Tag- und 55,25 Nachtstunden die Tagstunden bei Weitem überwiegen. Ferner war noch von der aktiven Sterbebegleitung und dem Besuchsdienst der gegenwärtig 12 einsatzbereiten Mitarbeitenden die Rede. Oberin Biewald sprach von großartigen Leistungen der ehrenamtlich Aktiven und dankte ihnen für ihren Dienst am Nächsten. Ihr schloss sich die Koordinatorin Groner an. Auch sie hob die große Einsatzbereitschaft der Hospizbegleiter/-innen hervor und dankte ihnen ebenso für ihr Engagement.

Für 10jähriges Jubiläum aktiver Mitarbeit wurden mit einer Rose und einem Einkaufsgutschein Kathrin Drewes, Barbara Eberhartinger und Henriette Sommer gedankt. Auch an die Verstorbenen des Vereins wurde mit einer Schweigeminute und einem Gebet erinnert. Ein Vorschlag der Oberin, einen so genannten „Trauerkaffee“ einzurichten, gab Anlass zum Nachdenken. Trauerbegleitung und ein Treffen mit den Angehörigen könnte ihrer Meinung nach in vielen Fällen sehr hilfreich sein. Das Vorstellen und bessere Bekanntmachen des Hospizvereins bei praktizierenden Ärzten und über die Medien sei sicherlich von Vorteil, warf Dr. Wicke ein. Es gelte, eine oftmals vorhandene Hemmschwelle im häuslichen Bereich zu überwinden. Wenn der Bevölkerung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit mehr bewusst werde, dass die ehrenamtliche Hospizbegleitung sowohl für Patienten als auch deren Angehörige von großem Vorteil sei, dann würde diese Hilfeleistung sicherlich allseits gern angenommen. Am Jahresfest der Diakonie am 1. Mai ist der Hospizverein wieder mit einem Informationsstand im Foyer des Mutterhauses vertreten.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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