Neue Schulung zum Hospizbegleiter/in startet ab März 2018

Von Mensch zu Mensch

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Sie leisten Hilfe in der dunkelsten Zeit des Lebens: Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter stehen Schwerkranken und ihren Familien zur Seite. Ab März 2018 bietet der Hospizverein Neuendettelsau/Windsbach e.V. die nächste Schulung. „Ich habe in meinem Leben schon mehrfach Sterbende in der Verwandtschaft begleitet“, erzählt Axel Hertlein. Er ist einer der Teilnehmer, die ab jetzt ehrenamtlich in der Hospizbegleitung tätig sein werden. Hertlein ist Berufsschullehrer an der Maschinenbauschule in Ansbach. Er ist seit über 25 Jahren auch im kirchlichen Bereich tätig. „Das Thema des Sterbens befindet sich schon seit meiner Jugend in meinem Blickfeld. Wir müssen alle irgendwann sterben, ich finde es wichtig, das nicht zu verdrängen, sondern die Berührungsängste zu verlieren“, betont Hertlein. Das Seminar beschreibt er als wertvoll und bereichernd.

Auch Gabi Panepinto-Langer und Katharina Hochreuther haben sich heuer zu Hospizbegleiterinnen ausbilden lassen. „Es sterben immer mehr Mensch in Krankenhäusern als in ihren eigenen vier Wänden. Dann jemanden zu haben, der einen begleitet ist sehr wichtig“, erklären die beiden, warum sie sich für die Ausbildung entschieden haben. „Auch wollten wir lernen, wie wir Trauernde nach dem Tod des Angehörigen betreuen können“, so die beiden Frauen. Über 1.000 Stunden haben ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter des Hospizvereins Neuendettelsau/Windsbach e.V. im vergangenen Jahr aktiv Familien geholfen. Dabei waren sie zu jeder Tageszeit in Krankenhäusern, auf der Palliativstationen, ambulant oder auch im Altenpflegeheim im Einsatz. „Wir wollen kranken Menschen ein Sterben in Würde ermöglichen“, erklärt Oberin Erna Biewald, Vorsitzende des Hospizvereins. Damit auch im kommenden Jahr vielen Schwerkranken geholfen werden kann, bietet der Hospizverein ab März 2018 eine neue Ausbildung zum Hospizbegleiter/in. Die Schulungsinhalte sind die Kommunikation mit Schwerkranken, Sterbenden und ihren Angehörigen, psychosoziale Aspekte des Sterbens und der Sterbebegleitung, Spiritualität und spirituelle Begleitung, ethische Fragen und Entscheidungssituationen, Trauer und Trauerbegleitung, Einblick in die Palliativmedizin und Pflege und die Besichtigung eines stationären Hospiz. „Wir freuen uns, wenn sich mehr Menschen dazu entscheiden, ehrenamtliche Hospizbegleiter zu werden“, so Biewald. Die Schulung besteht aus 110 Unterrichtsstunden und 20 Stunden Praktikum. Das Einführungswochenende findet vom 9. bis zum 11. März statt. Weitere Schulungstermine, jeweils Samstag von 9 bis 17 Uhr: 21. April, 05. Mai, 09. Juni, 23. Juni, 14. Juli, 22. September, 13. Oktober, 27. Oktober, 10. November und 24. November. Informationen und Anmeldungen per Mail an Erna.Biewald@diakonieneuendettelsau.de.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

Bild1: Oberin Sr. Erna Biewald übergibt Axel Hertlein das Zertifkat.

Bild2: Die neuen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter helfen ab jetzt Schwerkranken und ihren Angehörigen.

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