Neuer Kaplan vorgestellt

Von Ingolstadt nach Neuendettelsau

NEUENDETTELSAU

Im Rahmen des Festgottesdienstes in der Neuendettelsauer Pfarrkirche St. Franziskus, anlässlich des Patroziniums „Franz von Assisi“, stellte sich der neue Kaplan Sebastian Lesch den Pfarrgemeinden Neuendettelsau und Sachsen-Lichtenau vor. 1982 in Polen geboren und in Schreiberhau im Riesengebirge aufgewachsen, studierte er zunächst in Breslau Mathematik und Informatik. Danach arbeitete er drei Jahre als Informatiker in einer staatlichen Behörde. „Der Ruf Gottes begleitete mich schon seit meiner Kindheit und wurde in meiner Jugend durch meinen Dienst als Organist gefestigt“, so der Geistliche. „Im März 2009 war ich mir sicher, Priester werden zu wollen. Ich brach meine Zelte in Polen ab und wurde als Priesteramtskandidat für die Diözese Eichstätt angenommen.“ Nach einem Vorbereitungsjahr in Bamberg studierte er in Eichstätt und Innsbruck katholische Theologie. Danach kamen erste Erfahrungen, er sammelte sie innerhalb der zwei vergangenen Jahre als Praktikant, Diakon und Kaplan in der Pfarrei „Herz Jesu“ in Ingolstadt. Im April 2016 wurde er schließlich von Bischof Gregor Maria Hanke zum Priester geweiht, sein Leitspruch „Seid fröhlich in der Hoffnung“ begleitet ihn seit dem Tag seiner Priesterweihe. Nach dem Gottesdienst begrüßten ihn neben der Pfarrgemeinde auch der evangelische Pfarrer von St. Nikolai, Jürgen Singer, und der Bürgermeister seiner jetzigen Heimatgemeinde Lichtenau, Uwe Reißmann. Beide hießen ihn – auch im Namen der evangelischen Mitchristen – herzlich willkommen und bekräftigten dies mit der Überreichung von Begrüßungsgeschenken und einer freundlichen Umarmung. Sie wünschten Kaplan Lesch Kraft und Ausdauer im „Weinberg Gottes“ und versprachen, sowohl im Rahmen der Ökumene weiterhin aufgeschlossene Zusammenarbeit anzustreben als auch in der Verwaltung für die Gemeinden Lichtenau und Sachsen bei Anliegen sich offen zu zeigen. Pfarrer Singer sprach von einer „ökumenischen Großwetterlage“ in Neuendettelsau und zitierte eine Papstaussage zu Martin Luther, während Bürgermeister Reißmann, auch im Namen des Neuendettelsauer Bürgermeisters, Gerhard Korn, eine Vermittlerrolle des Geistlichen zwischen Gott und dem Menschen sah. Als Priester habe Kaplan Lesch einen großen Vorteil, meinte Reißmann, da er sich auf die Kraft Gottes verlassen könne. Der Glaube an Gott eint Christen beider Konfessionen, kam in Gesprächen deutlich zum Ausdruck. Im Anschluss an die kirchliche Feier fand ein Weinfest im Pfarrsaal statt. Anlass war neben der Begrüßung von Kaplan Lesch das Patrozinium der Pfarrkirche St. Franziskus. Einige Singgruppen traten auf und Lichtbilder gaben einen kurzen Rückblick auf Ereignisse des bald zu Ende gehenden Jahres. Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt. Der „Schmankerlabend“ stand unter dem Motto „Bella Italia“. Das vielseitige und reichliche Angebot ließ wohl kaum Wünsche offen.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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