Neuerungen beim Verein Windsbacher Bürger-für-Bürger

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Der Verein hatte zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen, um den gegenseitigen Gedankenaustausch zu fördern und auch zwei geplante Änderungen der Geschäftsordnung zu beschließen. Die Vorsitzende Dr. Nicolette Fiola erinnerte an die ursprüngliche Idee dieses generationenübergreifenden Selbsthilfeprojekts, nämlich Senioren ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen, aber auch für alle Windsbacher Unterstützung im Alltag bieten zu können. In den knapp drei Jahren seit der Gründung konnten mittlerweile die Strukturen und Prozesse, die nötig sind, um rasch und unkompliziert Unterstützung leisten zu können, aufgebaut und kontinuierlich verfeinert werden. Bislang waren die Mitglieder bei ihren Tätigkeiten für den Verein haftpflicht- und unfallversichert. Nun soll zusätzlich eine Dienstfahrt-Fahrzeugversicherung incl. Rabattverlustversicherung abgeschlossen werden. Damit ist das Privatfahrzeug bei Fahrten für den Verein versichert, mit 150 Euro Selbstbeteiligung, im Schadensfall kann der Verlust des Schadensfreiheitsrabatts ersetzt werden. Die Mitglieder begrüßten diese zusätzliche Absicherung und beschlossen sie einstimmig.

Die zweite geplante Änderung betrifft die Vergütung für die geleistete Hilfe. Im Vergleich zu ähnlichen Projekten in anderen Kommunen hat sich Windsbacher Bürger-für-Bürger bei seiner Gründung darauf verständigt, einen relativ geringen Jahresbeitrag von 15 Euro pro Mitglied zu erheben und einen Stundensatz von 5 Euro, von dem jeweils ein Euro beim Verein verbleibt zur Finanzierung der laufenden Kosten. Fiola erläuterte, dass die Vereinsführung mit diesem Modell gut klar komme, zumal ja durch die Förderung des Projekts aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, die noch bis Mitte nächsten Jahres läuft, die Finanzierung der Vereinstätigkeit gesichert sei. Allerdings stehe man immer öfter vor dem Problem, Helfer zu finden, die bereit sind, für 4 Euro pro Stunde zu arbeiten und z.T. auch anstrengende Gartenarbeiten zu erledigen. Daher stellte Fiola den Vorschlag zur Diskussion, die Stundensätze auf 8 Euro anzuheben, wie es in vielen vergleichbaren Projekten der Fall ist. Für die Vereinsarbeit soll davon weiterhin lediglich ein Euro abgezwackt werden, so dass pro Stunde 7 Euro beim Helfenden ankommen. Gleichzeitig bot die Vorsitzende an, die bisher aufgelaufenen Guthaben (von insgesamt rund 80 Stunden) von 4 auf 7 Euro aus der Vereinskasse aufzustocken, damit frühere Hilfeleistungen finanziell nicht schlechter gestellt sind. Die Mitglieder folgten dieser Argumentation, wiesen auch auf die weitaus höheren Kosten für vergleichbare Leistungen bei anderen Anbietern, etwa der Diakonie hin und beschlossen diese Änderung einstimmig. Fiola kündigte an, die Geschäftsordnung entsprechend zu ändern und die aktuelle Version auf der Homepage (www.bfb-windsbach.de) zu veröffentlichen. Sie appellierte an die Mitglieder, dann wenn es gesundheitlich und von der verfügbaren Zeit her möglich ist, Hilfe zu leisten, um später von dem angesparten Zeitguthaben selbst Hilfe in Anspruch nehmen zu können. „Wenn jeder von uns nur eine Stunde Zeit im Monat gibt, können wir 60 Stunden Hilfe leisten“, so ihre Vision. Windsbacher Bürger-für-Bürger wird auch heuer wieder mit einem Stand am Windsbacher Weihnachtsmarkt vertreten sein.

Foto: Dr. Nicolette Fiola

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