BRUNN
„Brunn“ geht es wie Meier oder Müller – diesen Ortsnamen gibt es in Deutschland, Österreich und Tschechien sehr häufig. Aus diesem Grund riefen die österreichischen Feuerwehrkollegen aus Brunn a.d. Pitten (ca. 60 km südlich von Wien) bereits 2008 ein „internationales FF Brunn-Treffen“ ins Leben. Aus Deutschland kam nur eine Abordnung – und zwar die der FFW Brunn bei Windsbach. Die Mittelfranken wurden herzlich aufgenommen, durch gegenseitige Besuche entstanden Freundschaften und 2011 besiegelte man die offizielle Feuerwehrpartnerschaft. Seitens der österreichischen Partnerwehr wurde dann sogar ein spezieller Name kreiert: „FF(W) Brunn hoch 2“. Im Juli 2015 nahmen die fränkischen Brunner am österreichischen Feuerwehrleistungsabzeichen teil – nun musste eine „Revanche“ her. Und tatsächlich stellten sich 10 der Austria-Kameraden im November der deutschen Leistungsprüfung „Löscheinsatz“, Stufe 1 in Bronze. Es ist nur sehr selten der Fall, dass österreichische Feuerwehren nach Bayern kommen, um diese Leistungsprüfung abzulegen. Schnell war das Prüfungsareal daher von interessiertem Publikum, Windsbachs 1. Bürgermeister Matthias Seitz und Abordnungen der Wehren aus Windsbach und Hengdorf-Nemsdorf (Landkreis Roth) umstellt. Aufgeregt, aber dennoch zackig und konzentriert absolvierten die österreichischen Gäste in zwei Gruppen die Prüfungsaufgaben vor den Schiedsrichtern KBI Hans Pfeiffer, KBI Armin Klingenbeck und KBM Werner Roßmeisl. Nach der erfolgreich abgelegten Prüfung und bei der Vergabe der bronzenen (deutschen) Nadeln fanden die fränkischen Brunner lobende Worte für ihre Kameradinnen und Kameraden aus Niederösterreich. Kommandant Harald Schön, Gruppenführer Thomas Bauer und der stellvertretende Kommandant Jürgen Schönsee sind stolz auf diese besondere Feuerwehrfreundschaft, das ehrenamtliche Engagement um die Feuerwehr auf beiden Seiten und selbstverständlich auf die gezeigte Leistung der Partnerwehr. Auch Bürgermeister Matthias Seitz zeigte sich beeindruckt und gratulierte den 10 österreichischen Prüflingen im Alter zwischen 22 und 55 Jahren, die gleich drei Feuerwehrdamen in ihrer aktiven Gruppe vorweisen können: Ernst Flanner, Andreas Gregor, Claudia Gregor, Elisabeth Hanisch, Michael Hirschegger, Erich Kroffl, Sergei Malajner, Bernadette Sixtl, Ewald Horvath und Philipp Auer.
Text + Fotos: KW
