Orchideen-Wanderung der Ortsgruppe Petersaurach

PETERSAURACH (Eig. Ber.)

Mitte Mai fanden sich zahlreiche Interessierte zur Familienwanderung der Ortsgruppe Petersaurach des BUND Naturschutz zusammen. Ein Teil der Gruppe fuhr, begleitet vom stellv. OG-Vors. Peter Weimer, mit dem Rad, die anderen wanderten zu Fuß Richtung Langenloh. Helmut Geissendörfer, ehemaliger Ortsgruppenvorsitzender, übernahm die Führung der ca. 30 Interessierten entlang der Wiese. Diese ist im Besitz des BUND Naturschutz und wird seit vielen Jahren von einem Petersauracher Landwirt nur zwei Mal pro Jahr gemäht, erstmalig Anfang Juli, damit sie zuvor aussamen kann. Dort brüten mittlerweile sogar einige Kiebitzpaare. Beim Mähen wird vor allem auch auf die Jungvögel Rücksicht genommen. Die Ortsgruppenvorsitzende Claudia Lehner-Sepp erklärte den Besuchern, dass der Kiebitz mittlerweile auf der Internationalen Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Als Bodenbrüter auf Feldern und Äckern ist sein Lebensraum durch die intensive Bewirtschaftung stark bedroht. Durch die Verwendung von Ackergiften und den damit verbundenen Insektenrückgang findet er immer weniger Nahrung. Außerdem beantwortete der Bauer, der die Wiese bewirtschaftet, die Fragen der Teilnehmer. Er erklärte ihnen auch, dass er auf seinen Feldern kein Glyphosat einsetzt. Große Sorgen bereitet ihm der enorme Flächenverbrauch im Gemeindegebiet. Durch die Versiegelung durch Neubau von Siedlungs- und Gewerbegebieten sowie durch den Straßenbau geht wertvoller Boden und Ackerland für die Landwirtschaft unwiederbringlich verloren. Nach den Vorschriften des Landesnaturschutzgesetzes dürfen landwirtschaftlich genutzte Flächen während der Nutzzeit vom Frühjahr bis Herbst nicht betreten werden. Dieses Betretungsverbot gilt auch für Hunde. Auf Wiesen und Feldern produzieren Landwirte Lebensmittel und Futter für ihre Tiere. Die Verunreinigung mit Hundekot stellt eine Gefahr für die Gesundheit von Nutztieren dar. Unter den Teilnehmern war auch Karin Brenner, deren Garten „Hortus Romanticus“ in Oberdachstetten besichtigt werden kann – die Termine findet man im Internet. Der Rückweg führte zum liebevoll gestalteten Schaugarten des Obst- und Gartenbauvereins, wo noch ein Rundgang über das Gelände stattfand.

Foto: Lehner-Sepp / Weimer

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