Ortsgespräch des Seniorenbeirats von Neuendettelsau

„Wir reden mal miteinander“ in Bechhofen

BECHHOFEN

„Wir reden mal miteinander“ war das Thema des Ortsgesprächs vom Neuendettelsauer Seniorenbeirat in Bechhofen. Im „Gasthof zum grünen Baum“ war Treffpunkt für etliche Beiräte und interessierte Bürger aus Bechhofen und Neuendettelsau. In seiner Begrüßung forderte der Vorsitzende Günter Kohlmann die Anwesenden auf, „kein Blatt vor den Mund zu nehmen, denn wir hören zu.“ Und so war es auch. Zunächst stellten sich die Beiräte den Zuhörern persönlich vor und erläuterten, was sie bewogen hat, sich als Seniorenbeirat für ältere Menschen, ihre Belange und Wünsche einzusetzen. Sogleich kamen lebhafte Gespräche auf, nachdem Kohlmann die vorgesehenen Programme und Verbesserungsvorschläge nannte und einige Themen zur Diskussion stellte. Der Seniorenbeirat sei gewillt, künftig in die Ortsteile von Neuendettelsau zu gehen und vor Ort mit den Einwohnern zu reden, an Ort und Stelle Situationen zu erörtern, um geeignete Besserungen anzustreben und gegebenenfalls den Bürgermeister samt Gemeinderat einzuschalten. Ein großes Anliegen der Senioren – und nicht nur der örtlichen – war der Autoverkehr, gefährliche Straßenüberquerungen und die oftmals überhöhte Geschwindigkeit der Fahrzeuge innerhalb geschlossener Ortschaften. Von einer gewünschten Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer war die Rede und auch davon, dass Radfahrer derart oft Behinderungen durch Kfz-Lenker hinnehmen müssten. Der Vorsitzende berichtete von einem Test, den er zusammen mit Autofahrern in Angriff genommen hatte. Dabei erfolgte ein Vorbeifahren mit PKWs an Personen bei 30 und danach bei 50 Stundenkilometer. Der Unterschied war derart spürbar, dass dieser an Deutlichkeit mehr als aussagekräftig verlief. Auch unterschiedliche Zeiten im Berufsverkehr waren ein Thema. Vor Schul- und Arbeitsbeginn sind die Straßen vom Verkehr überlastet, später, in den Zwischenzeiten, ändere sich dies meist. Einige Vorschläge, die Schüler in Unterrichtsstunden auf derartige Situationen aufmerksam zu machen, wurden angesprochen. Der Straßenverkehr müsse langsamer und humaner werden. Diese klaren Wunschvorstellungen waren immer wieder zu hören. Dass innerorts 50 Stundenkilometer als Regel gelte, ist durch Gesetze von Menschen gemacht und das könne auch wieder durch Menschen geändert werden, war ein vordringliches Diskussionsthema.

Jedenfalls – und das wurde unterstrichen – ist es erforderlich und wünschenswert, derartige Zusammenkünfte mit unterschiedlichen Gesprächsthemen beizubehalten oder gar noch weiter auszubauen. Nur derjenige, der sich diesbezüglich Gedanken macht und Verbesserungsvorschläge einbringt, kann auch etwas erreichen. Und genau das will der Seniorenbeirat zuwege bringen. In einem Ort, in dem neben Senioren und Gehbehinderten auch jüngere Menschen mit Rollatoren unterwegs sind, sollte man besondere Rücksicht auf diese Mitbewohner nehmen. Darin waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig. Ein politischer Wille müsse erfolgen. Dies gelte es langfristig anzubahnen, um schlussendlich auch Erfolge vorweisen zu können, war die einhellige Meinung.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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