Pfarrerin Petra Latteier in St. Georg in Bertholdsdorf ordiniert

Regionalbischöfin Gisela Bornowski hielt Festpredigt

BERTHOLDSDORF

Es war keine lange Vakanz für die Kirchengemeinde St. Georg in Bertholdsdorf, nur wenige Monate währte die Zeit des Wartens, bis nach dem Weggang von Pfarrerin Adriane Dalferth Sossmeier nach Brasilien jetzt abermals eine Pfarrerin diese Pfarrstelle übernahm. Petra Latteier schrieb im Gemeindebrief ihr Grußwort und stellte sich somit den Lesern vor: „Ab 1. September habe ich meinen Probedienst als Pfarrerin in der Kirchengemeinde Bertholdsdorf angetreten. Ich bin 30 Jahre alt und seit 2008 verheiratet mit meinem Mann Johannes. Er ist 31 Jahre alt, arbeitet in Nürnberg als IT-Systemelektroniker und ist nebenberuflich als Musiker und Tontechniker tätig.“ Geboren und aufgewachsen ist die Pfarrerin in einem kleinen Dorf im bayerischen Schwaben, hat ihren Schulabschluss in Neuendettelsau gemacht und danach vier Semester Religionspädagogik in Nürnberg studiert. 2007 hatte sie ihr Theologiestudium aufgenommen, das sie in Neuendettelsau und Heidelberg absolvierte. Das Vikariat führte sie im März 2016 in die Pfarrei Ickelheim-Lenkersheim im Dekanat Bad Windsheim – und nachdem sie heuer ihr zweites kirchliches Examen erfolgreich abgelegt hatte, darf sie sich nun als Pfarrerin der Evang.-Luth. Kirche in Bayern in den Dienst Gottes stellen, so Petra Latteier. Eine persönliche Leidenschaft hegt sie für das Alte Testament und die hebräische Sprache, was sich unter anderem in einem Lehrauftrag für alttestamentliche Bibelkunde an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau niederschlage. Besondere Freude bereite ihr die Musik. Sie spielt Klavier sowie Trompete und Tenorhorn und möchte sich gern mit ihren Gaben im Gemeindeleben einbringen. Mit feierlichem Posaunenspiel, Glockengeläut und Orgelmusik zog Petra Latteier in Begleitung einer Vielzahl von Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Mitgliedern des Kirchenvorstands neben der Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Dekan Klaus Schlicker ins Gotteshaus St. Georg ein, um dort ordiniert zu werden. Grußworte zum Empfang sprachen sowohl Vertrauensfrau Elfriede Ostertag, Vertrauensmann Norbert Kleinöder als auch Dekan Klaus Schlicker aus Windsbach. In ihrer Predigt sagte die Bischöfin, dass dies heute ein ganz besonderer Tag sei, denn die Ordination ist ein Höhepunkt im geistlichen Leben eines Pfarrers, einer Pfarrerin. „Sie werden heute zum geistlichen Amt ordiniert und in den Dienst der Kirche berufen. Sie sollen in Vollmacht das Wort Gottes weitersagen und weitergeben.“ Der Pfarrberuf sei eine wunderbare Aufgabe. Bei der Ordination erfolgte zunächst die Vorstellung der Assistierenden, Lesungen zu Amt und Ordination, Fragen und Berufung, Vaterunser und Gebet. Nach dem Segen und der Ordination wurden der neuen Pfarrerin die Ordinationsurkunde und das Ordinationskreuz überreicht. Nach dem Gottesdienst standen mehrere Grußworte im Kirchhof auf dem Programm. Pfarrer Claus Ebeling überbrachte Gruß- und Glückwünsche im Namen des Pfarrkapitels Windsbach, der katholische Pfarrer von St. Vitus Veitsaurach und St. Bonifatius Windsbach, Hans Josef Peters, sprach Segenswünsche aus und der Bürgermeister von Windsbach, Matthias Seitz, wünscht gute Zusammenarbeit während sich Norbert Kleinöder auf eine neue Mitarbeiterin in der Kirchenverwaltung freut. Auch aus den Gemeinden der früheren Wirkungsstätte der Pfarrerin kamen Gäste, die gleich den Vorrednern auch Präsente überreichten. Vom Posaunenchor, der die Festgemeinde musikalisch unterhielt, bekam die Pfarrerin ein orangefarbenes T-Shirt überreicht, und Elfriede Ostertag übergab Petra Latteier eine rote Stola als Willkommensgeschenk. Im Anschluss an die Grußworte wurden die Gäste zum Empfang mit Imbiss am Buffet geladen.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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