Regenbogen aus Steinen vor dem Wohnpark in Neuendettelsau

Vier Kinder der Gruppe Hobbits erfreuten Senioren

NEUENDETTELSAU

In den Zeiten der Corona-Pandemie ist es auch für Senioren äußerst still geworden, da gemeinsame Abwechslungen und Zusammenkünfte ausfallen müssen. Einsamkeit hat vielfach die Oberhand gewonnen. Um dem etwas entgegenzusetzen, hatten sich die Kinder der Gruppe Hobbits von Diakoneo, Neuendettelsau, mit ihrer Erzieherin Patricia Braun und der Diakonischen Mitarbeiterin Sarah Wäger etwas einfallen lassen. Statt der ansonsten stattfindenden Wanderungen und Ausflüge sammelten sie unterschiedlich große Steine, malten diese bunt an, um sie schließlich vor dem Haupteingang zum Wohnpark in Form eines Regenbogens zu platzieren. Die Vorbereitungen hierfür nahmen etwa eineinhalb Stunden in der Woche in Anspruch, bis endlich all die Steine in den Farben rot, orange, gelb, grün und blau in großen Kartons ihren Platz fanden. Das besondere Beschäftigungsprogramm machte den vier behinderten Kindern aus dem Wohnhaus in der Falkenstraße, Dominic, Marvin, Ruben und John-David, große Freude, zumal sie beim Auslegen und Anpassen der bunten Steine vollen Eifer an den Tag legten. Von diesem geschäftigen Treiben angelockt, erschienen etliche Senioren an den Fenstern oder vor dem Eingang, nahmen in gebührendem Abstand voneinander auf Stühlen oder Bänken Platz und beobachteten das emsige Gestalten des steinernen Regenbogens. Der Koordinator des Wohnparks, Friedrich Rohm, dankte den Hobbits im Namen der Senioren für diesen bunten Blickfang in Form eines Regenbogens, der als starkes Symbol sowie himmlisches Naturschauspiel und auch Hoffnungszeichen in Zeiten der Corona-Krise anzusehen ist. Durch die gegenwärtig eingeschränkten Möglichkeiten der Besuche von Angehörigen und Freunden sei eine derartige Ablenkung für die Senioren eine willkommene Abwechslung, die ihnen zeige, dass auch junge Menschen an ältere Mitbürger denken und ihnen mit einem selbst gestalteten Kunstwerk ein Bild aus bunten Steinen vor ihrem jetzigen Daheim formten, meinte Rohm unter dem Beifall der Senioren, die dem lustigen Treiben zuschauten oder gerade von einem kurzen Spaziergang zurückkehrten. Der Blick aus den Fenstern auf den Regenbogen lässt Hoffnung und Zuversicht aufkommen, meinte der Koordinator. Trotz der Pandemie und den Einschränkungen gehe der Blick in die Zukunft, denn eines Tages wird hoffentlich auch Corona der Vergangenheit angehören, was sich alle Menschen von Herzen wünschen, war Inhalt der kurzen Anmerkungen Rohms, der sich nochmals bei den Hobbits für ihren Freude bringenden Einsatz bedankte. Einige Senioren ließen den vier Künstlern Geldscheine zukommen und die Erzieherin Braun versprach den Kindern, wenn wieder die Möglichkeit besteht, mit ihnen Eis essen zu gehen.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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