Landkreis Ansbach und Stadt Ansbach setzen gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen: Vom 25. bis 30. November 2025 wird auf dem Vorplatz des Theaters Ansbach die Kunstinstallation „Zapatos Rojos – Rote Schuhe“ der mexikanischen Künstlerin Elina Chauvet gezeigt.
Jedes rote Paar Schuhe soll dabei symbolisch für eine Frau stehen, die im Jahr 2024 in Deutschland durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet wurde. Femizide – die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechts – sind auch in Deutschland traurige Realität. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört geschlechtsspezifische Gewalt weltweit zu den größten Gesundheitsrisiken für Frauen.
Ab sofort beginnt die Sammlung roter Frauenschuhe, die Teil der Installation sein werden. Gespendet werden können ausschließlich rote Damenschuhe. Andere Farben oder Modelle werden nicht angenommen.
Die Sammelstellen sind zu den üblichen Zeiten geöffnet. Sie befinden sich an folgenden Orten:
- Bürgerbüro des Landratsamts Ansbach, Crailsheimstraße 1, Ansbach
- Stadthaus der Stadt Ansbach (Tourismus-Information), Johann-Sebastian-Bach-Platz 1, Ansbach
- Infoschalter Stadt Ansbach, Nürnberger Straße 32
Die Sammlung läuft bis Anfang September 2025. Die Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule Heilsbronn wird anschließend die kreative Aufbereitung der Schuhe übernehmen.
Veranstaltet wird die Aktion von der Arbeitsgemeinschaft für ein gewaltfreies Miteinander im Landkreis Ansbach und in der Stadt Ansbach, federführend organisiert von den Gleichstellungsbeauftragten Tanja Peipp (Landkreis Ansbach) und Lisa-Marie Buntebarth (Stadt Ansbach).
Im Anschluss an die Hauptinstallation wird die Ausstellung mobil weitergeführt: Einzelne Schuhpaare wandern als Mahnzeichen in öffentliche Einrichtungen und Rathäuser im gesamten Landkreis Ansbach und in die Stadt Ansbach.
Hintergrund zur Kunstaktion: „Zapatos Rojos“ ist ein weltweit beachtetes Kunstprojekt, das 2009 in Ciudad Juárez, Mexiko, entstand. Es erinnert an verschwundene und ermordete Frauen, deren Schicksal oft unbeachtet bleibt. Die roten Schuhe stehen für ihre Abwesenheit, für Schmerz, für kollektives Gedenken – und für den Wunsch nach Veränderung. Die Künstlerin Elina Chauvet beschreibt ihr Werk als künstlerischen Aufruf zum Hinschauen, Nachdenken und Handeln. Es ist kein Protest, sondern ein stilles, eindrucksvolles Zeichen im öffentlichen Raum.

Beeindruckende Installation: Mit roten Schuhen wurde bereits vor dem Staatstheater Nürnberg ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt.
Foto: Staatstheater Nürnberg/Pedro Malinowski