Rummelsberger DiakonInnen verabschiedet – Tansanisches Diakoniezentrum unter tansanischer Leitung

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Die tansanischen Diakoniezentren in Faraja und Miono werden ab jetzt nicht mehr wie in den letzten 25 Jahren von Rummelsberger DiakonInnen, sondern von drei tansanischen Diakonen geleitet. Am 5. Oktober wurden Gabi und Armin Raunigk, die den Zentren in den letzten sechs Jahren vorstanden, mit Gottesdienst und Festakt feierlich verabschiedet. Unmittelbar danach wurden ihre Nachfolger eingeführt. „Unsere Zusammenarbeit wird von heute an ein neues Level erreichen“, versprach Reiner Schübel, designierter Rektor und Vorstandsvorsitzender der Rummelsberger Diakonie, am 5. Oktober 2019 in der voll besetzten Kirche des Diakoniezentrums in Faraja, Tansania. Auch sein Vorgänger Günter Breitenbach bekräftigte in seiner Predigt, die Partnerschaft mit den tansanischen Diakoniezentren Faraja und Usa River werde auf jeden Fall fortgesetzt. Mit der Verabschiedung von Gabriele und Armin Raunigk geht in den Diakoniezentren Faraja und Miono eine Ära zu Ende. Seit 1994 entsandte Mission EineWelt, das Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, DiakonInnen aus Rummelsberg nach Faraja. Ihr dortiger Auftrag war einerseits die Leitung des Landwirtschaftsbetriebs mit Viehzucht und Milchwirtschaft sowie der Anbau von Mais, Bohnen, Kaffee, Kochbananen und Gemüse auf rund 60 Hektar Land. Zudem entwickelten sie ein Ausbildungsprogramm für tansanische DiakonInnen und setzten es in die Praxis um. Ein weiterer Schwerpunkt, den insbesondere Gabriele Raunigk vorantrieb, war die Entwicklung der Tumaini Center. Tumaini heißt Hoffnung. Der Name ist Programm. Kinder mit geistigen und körperlichen Handicaps bekommen dort die Möglichkeit, zur Schule zu gehen und erlernen Fertigkeiten, die ihnen später ein möglichst selbständiges Leben ermöglichen sollen. „Ihr kamt in schwierigen Zeiten, aber Ihr habt Eure Aufgaben mit Bravour erfüllt und die jungen Diakone darauf vorbereitet, dass sie die Leitung der Diakoniezentren übernehmen können“, lobte Fredrick Shoo, Bischof der tansanischen lutherischen Kirche, das Diakonen-Ehepaar zum Abschied. Sein Versprechen: „Eure Verbindung hierher wird niemals abreißen.“ Nun geht die Leitung in Faraja und Mioni an drei tansanische Diakone über, die demokratisch von ihrer Diakonengemeinschaft gewählt wurden. Fredrick Shoo führte zusammen mit Günter Breitenbach die Diakone Goodluck Emmanuel Nnko (Senior), Elirehma Kaaya (Ausbildungsleiter) und Samson Mphuru (Verwaltung und Finanzen) in ihren neuen Dienst ein. Dennoch will sich die Diakonie Rummelsberg weiterhin für die tansanischen Diakoniezentren engagieren. Die Wege dafür müssten, so Schübel, gemeinsam mit den tansanischen PartnerInnen gefunden und entwickelt werden. Konkret versprach er, dass die Rummelsberger die bisherige finanzielle Unterstützung fortsetzen werden.

Fotos: Thomas Nagel (MEW)

Bischof Fredrick Shoo (i.) verabschiedet Gabriele und Armin Raunigk

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