Schulung der FFW Merkendorf in Theorie und Praxis fand regen Zulauf

Ausbildung mit der Motorsäge

MERKENDORF

Im April fand eine Motorsägenausbildung für Feuerwehrleute statt. Denn Einsätze mit der Motorsäge sind mit einem hohen Gefahrenpotenzial verbunden, erfuhren die Teilnehmer des Lehrgangs. Wer seine Kenntnisse durch regelmäßige Schulungen vertieft, bleibt auf den neuesten Wissensstand. Deswegen wurde dieser Lehrgang von der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Merkendorf durchgeführt. Auch bei Forstwirten ist dieser Lehrgang sehr beliebt. Die Teilnehmer erfuhren alles Wissenswerte zur fachgerechten Arbeitsweise nach den Unfallverhütungsvorschriften, zu feuerwehrspezifischen Anforderungen und zur persönlichen Schutzausrüstung. An zwei Theorieabenden und vier Praxistagen wurden die 21 Feuerwehrkameraden, die an dem Kurs teilnahmen, auf ihre Einsätze bei Gefahrholz nach Stürmen vorbereitet. Auch eine Feuerwehrfrau war unter den Teilnehmern, die ihren männlichen Kollegen in nichts nachstand und ihren Dienst an der Kettensäge mit Begeisterung verrichtete.

Ausbildungsleiter Raimund Großberger von der FFW Petersaurach legte besonders Wert auf sicheres und effizientes Arbeiten mit der Motorsäge. Spannungsbeurteilung sowie Fälltechniken standen auf dem Stundenplan bei den Theorieabenden. Dies übten dann die Teilnehmer an den Praxistagen intensiv. Auch die Grenzen im Einsatz lernten die Kameraden kennen. Der Merksatz „Sicherheit geht vor Holzverlust und vor Einsatzaktionismus“ blieb allen Kursteilnehmern in Erinnerung. Das Wetter hielt durch, sodass die Arbeit weitgehend trocken verrichtet werden konnte. Brotzeiten und die bordeigene Musikanlage der FFW sorgten für gute Laune im Wald. Auch Wartung und Instandsetzung der Sägen waren Lehrgangsinhalt. Wissenswertes zu Sonderkraftstoffen, Aufbau und Funktion einer Motorsäge, Ergonomie und kräfteschonendes Arbeiten mit dem Holz sowie Sägen am liegenden Holz einschließlich Holz unter Spannung erfuhren die FFWler. Das neue Rettungspunktesystem mit Lotsen lernten die Teilnehmer in Form eines Rollenspieles kennen. Wurzelstöcke und Totholz waren ebenso ein Thema, wie das Einmessen eines stehenden Baumes um die vorgeschriebene doppelte Baumlänge beim Fällen zu gewährleisten. Die eigens gegründete WhatsApp-Gruppe ermöglichte es auch den nicht anwesenden Kursteilnehmern in der Praxis von den Erfahrungen der anderen Gruppe zu profitieren, was in Form von Fotos dokumentiert wurde. Jeder Teilnehmer erhielt einen umfassenden Schulungsmaterialsatz und ein Erste-Hilfe-Set. Die Absolventen des Motorsägenkurses zeigten sich erfreut über den Lehrgang. Großbergers besondere Herausforderung war es, die unterschiedlichen Alters- und Erfahrungsgruppen gemeinsam zielorientiert zu schulen. Den Lehrgang unterstützten die Firmen Sitzmann aus Bechhofen und Fischer aus Neuhöflein. Den Übungswald stellte die Forstbehörde zur Verfügung.

Text: Daniel Ammon / Fotos: Privat

Am Praxistag lernten die Teilnehmer das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen.

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