STEINBACH (Eig. Ber.)
In zwei Theorieabenden und Praxistagen wurden 12 Feuerwehrdienstleistende des Petersauracher Ortsteils Steinbach geschult. Unter den Teilnehmern befanden sich zwei Feuerwehrfrauen, die den Männern in nichts nachstanden, um ihren Dienst an der Kettensäge zu verrichten. Wer im Feuerwehrdienst unter schlechtesten Bedingungen professionell helfen muss oder selbst im Wald Holz machen will, muss nachweisen, dass er seine Motorsäge zuverlässig beherrscht und alle Sicherheitsvorschriften kennt. In den Landesforstbehörden und vielen kommunalen und privaten Forstbetrieben dürfen nur Personen zur Brennholzselbstwerbung, die eine entsprechende Qualifizierung, den so genannten Motorsägenführerschein, nachweisen können. Als besondere Bereicherung im Lehrgang war die Unterstützung des ortsansässigen Baumkletterers Christian Kühn zu sehen, der den Ausbilder Raimund Großberger unterstützte und seine Erfahrung und Fachkenntnisse mit einbrachte. Im speziellen Motorsägenlehrgang für Feuerwehren wird besonderes Augenmerk auf die Feuerwehrdienst- und Unfallverhütungsvorschriften gelegt. Die einsatztaktische Vorgehensweise mit Gefahrenanalyse (4A1C4E) sowie die Bedeutung der persönlichen Schutzausrüstung ist ein wesentlicher Inhalt. Der Aufbau, die Funktion, Pflege, Feilen der Kette und Wartung der Motorsäge ist für alle Lehrgangsteilnehmer Pflicht. Die gute Laune und der kameradschaftliche Zusammenhalt überwältigten den Ausbilder. Die Vorbereitung durch den 1. Kommandanten Andreas Probst in Form von Holzbereitstellung, Bewirtung und vieles mehr war hervorragend. Unter diesen Rahmenbedingungen konnte eine positive und konstruktive Lernatmosphäre geschaffen werden. Außerdem erlernten die Teilnehmer liegendes und stehendes Holz zu sägen, welche Schnitttechniken es gibt und wie sie gefährliche Spannungen im Holz beurteilen. In einem weiteren Praxisschwerpunkt ging es um Fälltechniken und Entastungsarbeiten. Das Absichern von Straßen und Waldunfall-Management mit Lotsen wurde ebenso gelehrt. Die professionellen Fällungen und die damit verbundene Prüfung verliefen hervorragend, so dass alle Teilnehmer ihr Zertifikat erhielten.
Foto: Großberger
