WEISSBACHMÜHLE
Ein wahres Schmuckstück ist vor den Toren Merkendorfs entstanden: das „Freizeitzentrum Weißbachmühle“. Unter den Schatten spendenden Bäumen und auf der neu entstandenen Seeterrasse fand nun die Eröffnung statt. Zur Einweihung kam die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber. Sie bezeichnete die Anlage als „Kleinod“ und erklärte, dass „das Naturbad Menschen zusammen bringt.“ Sie wünschte dem Freizeitzentrum „von Herzen alles Gute“. Gleichzeitig kündigte sie an, dass sie 5000 leer stehende Gebäude im ländlichen Raum bis 2030 sanieren und revitalisieren wolle. Ihre Vorredner schlossen sich den Glückwünschen und dem Lob an. So sagte der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer, dass das Bad „die Heimat nach vorne bringen wird“. Landtagsabgeordneter Manuel Westphal, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und Landrat Dr. Jürgen Ludwig bezeichneten die Einrichtung als „Ergänzung zum Fränkischen Seenland“, „Attraktivitätsgewinn für die Heimat“ und „Erhöhung der Lebensqualität“. Stadtpfarrer Detlef Meyer segnete das Freizeitzentrum. Merkendorfs Bürgermeister Hans Popp erklärte in seiner Ansprache, dass hier zuerst ein Müllweiher der Landwirte war, bevor 1969 das Naturfreibad eröffnet wurde. 2003 kamen erste Überlegungen für eine Neugestaltung des Areals auf. Mit einem Stufenplan hat sich die Stadt an die Sanierung gemacht. Zuerst wurde ein Sanitärgebäude auf dem nahen Zeltplatz errichtet, dann die Parkplätze von der Liegewiese verbannt und in diesem Zuge ein Wohnmobilstellplatz errichtet. 26 Firmen waren an der Neugestaltung beteiligt. Die hohe Nährstoffbelastung im Wasser gehört dank eines neuen Reinigungskonzeptes der Vergangenheit an, genauso wie alte Einrichtungen auf dem Gelände. Eine neue Wasserrutsche, ein neuer Sprungturm und ein neues Kioskgebäude bereichern das Schwimmerlebnis. Rund 2,4 Millionen Euro hat die Neu- und Umgestaltung insgesamt gekostet. 800.000 Euro kamen vom ELER-Fördertopf der EU mit Ko-Finanzierung des Freistaates Bayern. Das „Freizeitzentrum Weißbachmühle“ gehört mit seinen 6500 Quadratmetern Badefläche zu den größten seiner Art in Deutschland. Die Feier fand im Rahmen der Aktion „100 Jahre Freistaat Bayern – 200 Jahre Verfassungsstaat“ statt. Musikalisch umrahmten der Shanty-Chor Altmühlsee und das Orchester der Musikschule „Rezat-Mönchswald“ den Festakt. Der Tag begann mit einem musikalischen Frühshoppen und endete mit Livemusik und einem Abschlussfeuerwerk, das bei den Besuchern gut ankam. Für alle Badenden gibt es eine gute Nachricht: Der Eintritt ist grundsätzlich frei.
Text + Fotos: Daniel Ammon
