TSC-Jahresberichte der Abteilungen

Unterschiedliche Bilanzen gezogen

NEUENDETTELSAU

Neun Abteilungen waren angetreten, ihre Berichte vorzutragen – wobei die Turnabteilung den Anfang machte. Und sie legte gleich mit einem Paukenschlag los. „Wir beginnen mit unserem größten Erfolg, dem zwölften deutschen Meistertitel in 15 Jahren“, war seitens der Abteilungsleitung zu hören. Mit zwei Gruppen waren die Neuendettelsauer Turner vertreten. Alle vier Jahre findet ein gesamtdeutsches Turnfest in der Woche nach Pfingsten in Berlin statt, bei dem auch Einzelturner und sämtliche anderen Sparten, die unter dem Dach des Deutschen Turnerbundes zusammengefasst sind, teilnahmen. Das Ergebnis: Eine deutsche Meisterschaft aus einer gemischten Gruppe von „alten Hasen“ und jungen Mädchen sowie ein 6. Platz – bei 40 teilnehmenden Gruppen – für den Nachwuchs. Auf bayerischen und mittelfränkischen Meisterschaften waren fünf Gruppen des TSC vertreten, wobei die Neuendettelsauer letztes Jahr auf verschiedenen Ebenen fast überall 1. Plätze und Meistertitel belegten. Die Wettkampfgruppen trainieren im Durchschnitt acht Stunden wöchentlich – die Vorbereitung auf Wettkämpfe erfordere bis zu 15 Stunden. Zur Gruppe gehören neun Übungsleiter, die mit Kindern bis zu 14 Jahre arbeiten, sieben Übungsleiter und Helfer im Erwachsenen-Breitensportbereich sowie 14 Übungsleiter und Trainer der Wettkampfgruppen. Gegenwärtig machen drei Mädchen ihre Ausbildung zum Übungsleiter, um die Situation etwas zu entspannen, wie es hieß. Auf die Ferien freuten sich 190 Kinder, die in zehn Gruppen organisiert sind sowie 90 Erwachsene, die in Gruppen oder Kursen jede Woche in der Turnabteilung tätig sind. Als weiteren Höhepunkt und großen Jahresabschluss, an dem alle Gruppierungen zeigen, was sie das Jahr über geübt haben, findet am 18. November noch das so genannte „Pelzmärtelturnen“ statt. Kurz und bündig fiel der Bericht der Abteilung Karate aus. Von zahlreichen Gürtelprüfungen einschließlich eines neuen Dan-Trägers (Schwarzgurt) berichtete der neue Abteilungsleiter Günter Renner. Er übernimmt das Amt von Uwe Chzaniecki, der 20 Jahre die Leitung innehatte. Ausführlich und informativ war der Bericht von Angelika Hinterleitner der Abteilung Herzsport, die zurzeit 40 Teilnehmer hat. Einige der Mitglieder sind bereits über zehn Jahre dabei, einer sogar seit 25 Jahren als Gründungsmitglied. Am 2. Oktober feiert diese Abteilung ihr 25-jähriges Bestehen. Betreut wird das Team derzeit von zwölf Ärzten und zwei Übungsleitern. Hinterleitner schilderte ferner, wie sich die Koronargruppe zusammensetzt und welche Übungen und Trainingseinheiten an den Gruppenabenden erfolgen. Auch das Thema Nachfolger wurde erörtert. Die Abteilungsleiter beabsichtigen, diese Positionen baldmöglichst abzugeben. Beide Mannschaften der Badminton-Abteilung erreichten in der zurückliegenden Saison „beachtliche Ergebnisse“, berichtete der Abteilungsleiter Armin Stephan. So schaffte die Erste Mannschaft einen 4. Platz in der Bezirksliga West und die Zweite Mannschaft einen 2. Tabellenplatz in der Bezirksklasse B-West. Stephan wusste noch manches zu berichten, beklagte allerdings, dass das Zuschauerinteresse zu wünschen übrig lässt. Badminton sei schnell, anspruchsvoll und spannend, so der Abteilungsleiter. Auf ein ereignisreiches Jahr blickte die Abteilung Fußball zurück. Der Spielbetrieb lief zwar in allen 16 Mannschaften reibungslos. Kein Team musste absteigen – ein Aufstieg war jedoch auch nicht zu bejubeln. Außerdem steht die Fußballabteilung vor einem großen Umbruch. Mit Ablauf dieser Saison wird die Jugendfördergemeinschaft JFG Rangau mit dem TSV Windsbach aufgelöst. Somit muss der TSC wieder alle Jugendmannschaften allein stellen. Dieser Schritt fiel den Verantwortlichen nicht leicht, da in elf Jahren viel erreicht wurde. Trainer und Übungsleiter wurden namentlich genannt bis auf die G-Jugend, diese ist noch auf der Suche nach „dem richtigen Mann“. Von Seiten der Leichtathletik war zu hören, dass „der Trainingsbetrieb in vollem Gange ist und 60 Kinder und Jugendliche in fünf Trainingsgruppen betreut werden“. Weiter wurde berichtet von einem Hallensportfest, bei welchem mehr als 100 Kinder beteiligt waren, der Verleihung der Sportabzeichen 2016 sowie von Übungsleiterlehrgängen, einer Bahneröffnung und dem alljährlichen Kirchweihlauf mit 160 Läuferinnen und Läufern, gefolgt von weiteren Aktivitäten. Die Tennisabteilung hat derzeit 94 Mitglieder, die an der Tennisanlage an der Heilsbronner Straße auf drei Plätzen spielen. Am Spielbetrieb nahmen in dieser Saison fünf Mannschaften teil. Die U 8, das sind Kinder unter acht Jahren, konnte mit Platz eins die Meisterschaft erringen. U 10 belegte den 4. Platz, die U 12 Platz 7 und den 6. Platz belegten die Knaben 14. Die fünfte Mannschaft besteht aus Herren, 50 Jahre und älter. „Die Tischtennisabteilung kann auf eine intensive Saison zurückschauen“, ließ Abteilungsleiter Klaus-Peter Kretzschmar wissen. 97 Mitglieder stark wurde in dieser Saison mit neun Mannschaften (1 Bambini, 2 Mädchen, 1 Jungen, 2 Damen und 3 Herren) gestartet. Überraschend gut haben die Jungen in der ersten Kreisklasse gespielt und einen 3. Platz errungen. Die Damen in der zweiten Bezirksliga haben den Klassenerhalt geschafft, und die Erste Herrenmannschaft hat den Wiederaufstieg errungen, nachdem sie in der Saison 2015/2016 aus der Ersten Kreisliga abgestiegen waren. Viele gute Ergebnisse sind bei Turnieren auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene erzielt worden, resümierte Kretzschmar. Schülerinnen Klasse C hatten am Landesbereichsranglistenturnier in Nordbayern erfolgreich teilgenommen, bei welchem sie einen 2. und einen 7. Platz belegten. Nach aussagekräftigen Berichten der Abteilungsleiter trug der Schatzmeister Kurt Schmidtkunz Plus und Minus aus den Büchern vor. Sein Schlussfazit gipfelte in der Zusammenfassung, „der TSC kann positiv in die Zukunft blicken“. Nach umfangreichem Zahlenmaterial, Platzierungen und Erfolgsmeldungen war nun Bürgermeister Gerhard Korn an der Reihe, ein Grußwort zu sprechen. So meinte er, dass der TSC mit seinem breiten sportlichen Angebot gut zu Neuendettelsau passe. Der Bürgermeister nannte neben sportlichen Leistungen auch die Sozialarbeit und das gute Verhältnis, das der Sportclub zu Nachbarvereinen pflege. Korn dankte für das ehrenamtliche Engagement und blickte in diesem Zusammenhang auch auf die ältere Generation, die „aktiv mit Sport und Musik gesund alt werden kann.“ Diese positiven Elemente kommen auch den älteren Menschen gesundheitlich zugute, so das Gemeindeoberhaupt. In seinem Schlusswort dankte der Vorsitzende Siegfried Horn schließlich all jenen, die sich vor und hinter den Kulissen für den Sport einsetzten. Sein Wunsch sei es, „Mischabteilungen“, beispielsweise bei der Spaßolympiade zu bilden, und die Öffentlichkeit über die eigene Abteilung hinaus, mit einzubringen.

Text: Klemens Hoppe

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar