LICHTENAU
Auf dem Friedhof in Lichtenau können Urnen ab sofort in einem Urnenfeld beigesetzt werden. Diese „pflegeentbundene“ Bestattungsform ist nun die dritte hier mögliche Form der Urnenbestattung – neben den Urnengräbern und der Bestattung von Urnen in bestehenden Gräbern. In einer kleinen ökumenischen Andacht wurde der liebevoll gestaltete Platz mit dem Segen durch die beiden Ortsgeistlichen seiner Bestimmung übergeben. Pfarrer Claus Ebeling und Pater Bernhard Fleckenstein stellten die Bedeutung des Kreuzes für Christen in den Mittelpunkt ihrer Gedanken. Es sei Hoffnungs- und Erinnerungszeichen zugleich. Bürgermeister Uwe Reißmann betonte in seiner Ansprache, wie wichtig ein fester Ort zum Trauern für Hinterbliebene sei; gleichzeitig steige die Nachfrage nach modernen Bestattungsformen, die ohne aufwändige Grabpflege auskommen, jedoch trotzdem persönlich und nicht anonym seien. Im Mittelpunkt einer runden Grasfläche, die von einer frisch gepflanzten Hecke umrahmt wird, steht ein schlichtes Holzkreuz, an dem Blumen und Gestecke abgelegt werden können. Ein kleines Schild mit Name, Geburts- und Sterbedatum wird für jeden Verstorbenen auf dem Kreuz befestigt, während die Urnen ohne weitere Kennzeichnung unter der Rasenfläche beerdigt sein werden. Die Fläche ist kartiert und bietet über 300 Plätze; der genaue Platz im Feld wird von der Gemeindeverwaltung jeweils per Los bestimmt. Die erste Bestattung auf dem neuen Urnenfeld in Lichtenau wird schon in diesen Tagen stattfinden.
Text + Foto: Susanne Hassen