Verkehrshelfer und ehemalige Schülerlotsen trafen sich

Aufruf zur Unterstützung im Ehrenamt

HEILSBRONN

Gegenwärtige und ehemalige Schülerlotsen und Verkehrshelfer trafen sich kürzlich im Heilsbronner Rathaus, um sich auszutauschen und Rückblick auf vergangene Jahre zu nehmen. Es sei wichtig, zu Beginn des neuen Schuljahres die Öffentlichkeit an die Dringlichkeit des ehrenamtlichen Einsatzes von Verkehrshelfern zu erinnern. Einige Ehemalige hatten Zeitungsartikel aus dem Jahre 1961 mitgebracht, die vom Beginn der Aktion Schülerlotsen in Heilsbronn berichteten. Auch Freundebücher lagen auf, in welche Schülerinnen und Schüler Dankesworte schrieben und Bilder zeichneten, die sich mit der Situation im Straßenverkehr befassten. „Danke, dass du immer da bist, um uns sicher über die Straße zu begleiten, ob bei Regen oder Schnee“, stand unter anderem in einem Buch von Ines Menna, die seit 2009 für Heilsbronner Verkehrshelfer zuständig ist. Heilsbronns Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer verwies stolz darauf hin, dass Heilsbronn im Jahre 1961 Vorreiter der Aktion Schülerlotsen in der Region war. Die Idee stammt aus den USA und seit 1953 gibt es Verkehrshelfer in Deutschland. Bundesweit seien es etwa 50 000 Menschen, die eine derartige Tätigkeit ehrenamtlich übernommen haben. „Kinder gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern und haben einen hohen Grad an Schutzbedürftigkeit“, so das Stadtoberhaupt. Dort, wo sich Menschen um Kinder und Schüler kümmern, gäbe es weniger Unfälle, fuhr Dr. Pfeiffer fort. Er rief demnach Eltern und Großeltern, Erwachsene und junggebliebene Senioren sowie Jugendliche ab 13 Jahren, die sich engagieren möchten, dringend auf, sich zu melden, um Schülern bei Straßenübergängen oder gefährlichen Verkehrsknotenpunkten zur Seite zu stehen. Für bisher geleistete Dienste dankte der Bürgermeister den gegenwärtig Aktiven und appellierte nochmals an Interessierte, solch eine Position anzunehmen. Dr. Pfeiffer schloss mit einem Wort von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Zum Treffen der Verkehrshelfer hatte sich auch der stellvertretende Landrat Kurt Unger eingefunden. Auch er lobte den ehrenamtlichen Einsatz, der beweise, dass dort, wo Helfer Verantwortung übernehmen, weniger Unfälle passieren. Es gelte, die Autofahrer zu sensibilisieren, Vorsicht walten zu lassen, um Sicherheit für Kinder und Schüler zu gewährleisten. Aus Ansbach war der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, Dr. Gottfried Held, nach Heilsbronn gekommen. Er hob die Wichtigkeit der Schülerlotsen hervor, zumal der Verkehr enorm zugenommen habe. Lobend äußerte er sich über Ines Menna, die für ihren Dienst als Verantwortliche der Heilsbronner Verkehrshelfer bereits ausgezeichnet wurde. Der Schulleiter der Grundschule von Heilsbronn, Martin Roth, dankte Menna ebenso für ihren steten Einsatz. Er habe das Thema Schülerlotsen bereits öfters im Elternbeirat zur Sprache gebracht, denn er möchte ein so genanntes „Elterntaxi“ vermeiden. Kinder sollten angehalten werden, kürzere Schulwege auch mal zu Fuß zurückzulegen. Es trete ansonsten ein verkehrstechnisches Problem auf, das es zu vermeiden gelte, wenn Stellplätze zugeparkt würden. Dem Thema Verkehrshelfer nahm sich auch Polizeihauptmeister Christian Thomas von der Polizeiinspektion Heilsbronn an. Er sprach vom Ausbildungsprogramm und nötiger Erfahrung der Lotsen. Thomas gab Beispiele und Hinweise, wie sich ein reibungsloses Überqueren von Straßen ermögliche und berichtete von Fehlern, die sich gefährlich auswirken könnten. Erwachsene Interessierte, die sich als Verkehrshelfer ehrenamtlich einbringen möchten, würden an Ort und Stelle eingewiesen, sodass sie baldmöglichst selbstständig tätig werden können. Abschließend rief Ines Menna die Bevölkerung nochmals auf, Initiative zu ergreifen und sich als Verkehrshelfer im Rathaus von Heilsbronn zu melden. Es sei von äußerster Wichtigkeit, den Schwächsten in unserer Gesellschaft, den Kindern aus Kita und Schule, auf ihrem täglichen Weg zur Seite zu stehen. Manche Straßen seien derart gefährlich, Hilfe sei hier vonnöten, so Menna.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

Foto vordere Reihe von links: Jenny und Ines Menna, dahinter Manuela Ulherr (ehemalige Helferin), Sieglinde Affeldt, Christa Fugmann (erste Schülerlotsinnen in Heilsbronn). Hintere Reihe: Christian Thomas, Dr. Gottfried Held, Dr. Jürgen Pfeiffer, Kurt Unger, Martin Roth und Peter Kroll (ehemaliger Grundschulleiter).

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