Verkehrsstatistik 2014: Hauptunfallursachen erfolgreich bekämpft

HEILSBRONN

Gezielte Maßnahmenpakete der Polizei zur Reduzierung schwerer Verkehrsunfälle haben im vergangenen Jahr ihre Wirkung gezeigt. Vor allem Alkohol- und Geschwindigkeitsunfälle gingen 2014 deutlich zurück, wie Helmut Gollrad, Leiter der Polizeiinspektion Heilsbronn, bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik 2014 betonte. Insgesamt 1025 Unfälle wurden 2014 erfasst, etwa 12,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Den Schwerpunkt bildeten dabei Kleinunfälle mit einem hohen Anteil an Wildunfällen (460). Fünf Menschen starben wie im Vorjahr bei Verkehrsunfällen; verletzt wurden 180 Personen (2013: 236), davon 44 schwer (2013: 49). Dass die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss weiter zurückgegangen ist (2014: 4, 2013: 9), führt die Polizei auf einen hohen Kontrolldruck zurück. Ziel sei es dabei auch für die Zukunft, die Folgen von schweren Verkehrsunfällen zu reduzieren. Dasselbe gilt für Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, die 2014 auf dem „historischen Tief“ von 13 (2013: 46) angelangt waren und in deren Folge es 12 Verletzte (2013: 34) und keine Toten (2013: 1) gab. Auch hier sieht die Polizei einen Erfolg häufiger Lasermessungen, die allerdings sehr personalintensiv seien. Beiden Unfallursachen sei auf Dauer tatsächlich nur mit einem hohen Kontrolldruck zu begegnen. Als häufigster Unfallverursacher tritt generell die Risikogruppe der 18-24jährigen auf. Hier wird nach guten Erfahrungen das Projekt „SMS – Sicher mobil im Straßenverkehr“ in Zusammenarbeit mit den Fahrschulen fortgeführt. Dicht gefolgt als Unfallverursacher liegt die Gruppe der Senioren ab 65 Jahren. Auch hier wird ein erfolgreiches Projekt fortgeführt: Unter dem Motto „Tipps und Tricks für alte Hasen“ bietet die Polizei weiterhin Vorträge an, in denen Bezug auf Änderungen und Neuregelungen im modernen Straßenverkehr genommen wird. Sie sollen zum einen der weiteren Reduzierung von Unfällen, vor allem aber auch dem Erhalt der Mobilität älterer Verkehrsteilnehmer dienen. Als ein sehr häufiges Phänomen bezeichnen die Ordnungshüter die Unfallflucht, deren Zahl trotz Rückgang um ein Viertel nach wie vor hoch sei (2014: 57, 2013: 75). Ein geschulter sogenannter Fluchtermittler hilft hier bei der Aufklärung, die meist von Zeugenaussagen und Spurenlage abhängig und in mehr als der Hälfte erfolgreich ist. Nachdem der Hergersbacher Kreisel seine Rolle als signifikanter Unfallort 2014 endlich abgegeben hat, bleiben aktuell zwei Schwerpunkte. Die gefährliche Abzweigung der Staatsstraße 2410 aus Richtung Heilsbronn nach Aich (sogenannte Kupfer-Kreuzung) soll zukünftig umgebaut werden – ob mit Abbiegespur oder Kreisverkehr steht derzeit noch nicht fest. Seit Ende 2014 gilt dort eine Beschränkung auf 70 km/h. Für einen zweiten signifikanten Unfallort, den  Einmündungsbereich der Kreisstraße AN 24 aus Betzendorf in die Staatsstraße 2246 Richtung Dietenhofen (Foto), laufen die Planungen für einen Umbau. Für das Jahr 2015 wird es neben den erwähnten zielgruppenorientierten Projekten erneut Schwerpunktaktionen zur Prävention von Alkohol- und Geschwindigkeitsunfällen geben; auch Kontrollen von technischen Veränderungen an Fahrzeugen (Tuning) mit zwei oder vier Rädern sind wieder geplant.

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Text + Foto: Susanne Hassen

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