Vorerst kein Planfeststellungsverfahren

Vorerst kein Planfeststellungsverfahren

Hochspannungs-Netzausbau zwischen Wassertrüdingen und Eßlingen
verschiebt sich

Der Bau der geplanten 110-kV(Kilovolt)-Hochspannungsleitung zwischen
Wassertrüdingen und Eßlingen (Gemeinde Solnhofen) wird sich zeitlich
nach hinten verschieben. Die Main-Donau Netzgesellschaft geht derzeit
davon aus, dass die Leitung nicht vor 2019 gebaut wird.

Geänderte Rahmenbedingungen

Der Ausbau erneuerbarer Energien hat einen neuen Höhepunkt erreicht:
Derzeit sind rund 46.000 dezentrale Erzeugungsanlagen mit einer
Gesamtleistung von fast 2.000 MW (Megawatt) an das Stromnetz der Main-
Donau Netzgesellschaft angeschlossen. Allein 2015 kamen 2.000 neue
Anlagen hinzu. Aktuellen Prognosen zufolge wird sich diese Dynamik
möglicherweise ändern und der weitere Ausbau mittelfristig unter den
bisherigen Annahmen liegen.

Auch innovative Technologien, wie regelbare Ortsnetztransformatoren
oder aktives Blindleistungsmanagement, werden zunehmend im Stromnetz
eingesetzt. Sie sind beispielsweise in der Lage, die durch volatile
Einspeisung bedingten Spannungsschwankungen lokal begrenzt
auszugleichen.

Derzeit ist zudem ein Gesetz geplant, das Netzbetreibern erlaubt,
Erzeugungsspitzen zu kappen. Dies kann dafür sorgen, dass das Stromnetz
nicht mehr für die sehr selten auftretenden Belastungs-spitzen
ausgebaut werden muss.

Dieses veränderte Einspeisemanagement kann in Verbindung mit dem
verstärkten Einsatz innovativer Technologien helfen, den
Netzausbaubedarf im gesamten Netz der Main-Donau Netzgesellschaft zu
reduzieren oder zumindest zeitlich zu verlagern.

Vorerst kein Planfeststellungsverfahren

Die Main-Donau Netzgesellschaft hat sich aufgrund der derzeitigen
Entwicklungen entschieden, die im Raumordnungsverfahren bestätigten
Varianten der Trassenkorridore bis auf Weiteres nicht in einem
weiterführenden Planfeststellungsverfahren zu konkretisieren.

„Derzeit werden bei der Main-Donau Netzgesellschaft die aktuellen und
zukünftig zu erwartenden Ausbauszenarien analysiert, sowie der
verstärkte Einsatz innovativer Technologien und Konzepte in der
betroffenen Region geprüft“, erklärt Andreas Kees, Projektleiter bei
der Main-Donau Netzgesellschaft.

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