„Zivilcourage – sicher handeln und helfen“

Kriminalhauptkommissar informierte im Wohnpark

NEUENDETTELSAU

Das Thema „Zivilcourage – sicher handeln und helfen“, das kürzlich im Wohnpark der Diakoneo in Neuendettelsau behandelt und besprochen wurde, interessierte nicht nur die dort wohnenden Seniorinnen und Senioren sondern auch jüngere Zuhörer. Kriminalhauptkommissar Armin Knorr aus Ansbach informierte mit anschaulichen Lichtbildern und Texttafeln. Ferner berichtete er aus der täglichen Praxis von diversen Handhabungen der Tricktäter und Betrüger. Zuvor jedoch begrüßte der Koordinator des Wohnparks, Friedrich Rohm, die zahlreich im Terrassencafé erschienenen Zuhörer und freute sich, dass an besagtem Thema derart reges Interesse herrsche. In kurzen Pausen spielte Klaus Herz auf seinem Akkordeon „Kriminal-Melodien“, wie beispielsweise die von Kommissar Maigret. Knorr hatte Informationsmaterial mitgebracht, eine Initiative der Polizei „Zivilcourage zeigen“, die auch unter www.aktion-tu-was.de nachzulesen ist. In der Broschüre wird darauf hingewiesen, was zu tun oder zu lassen wäre. „Hilf, aber bring dich nicht in Gefahr“ heißt es da, und „Ruf die Polizei unter 110“, wenn etwas gefährlich erscheint. Die Rufnummer der Polizei 110, in medizinischen Notfällen oder bei Feuer 112 und der Notruf im europäischen Ausland 112 wurden genannt und auch dass alle Nummern gebührenfrei angewählt werden können, unterstrich KHK Knorr ausdrücklich. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ging es darum, was ein Senior in unklaren Situationen tun kann. „Bitte andere um Hilfe“, denn einer direkten Ansprache kann sich keiner entziehen. „Tu was: du bist verpflichtet!“ Deshalb sollte jeder als Zeuge aussagen und als Helfer aktiv werden, so wie es dem einzelnen möglich ist. Wichtig hierbei: „Präge dir Tätermerkmale ein“. Der Kommissar nannte Beispiele der Merkmale für eine detaillierte Personen- und Fahrzeugbeschreibung. Erste Hilfe kann Leben retten, deshalb „Kümmer dich um Opfer“. Helfen kann jeder – auch wenn man sich das im ersten Moment nicht zutraut. Hilf mit deiner Aussage, dass Straftaten aufgeklärt werden können, darum „Sag als Zeuge aus“. Die gezeigten Texttafel waren aussagekräftig und gaben mögliche Situationen wider, die tagtäglich passieren können. Von Trickbetrügern und wie sie vorgehen war die Rede, ebenso von der Handlungsweise der Einbrecher. Auch das Thema der Gleichgültigkeit anderen gegenüber kam zur Sprache. „Bloß nichts sehen und hören, dann komme ich in nichts rein…“, ist eine gern geäußerte Ausrede, wusste Knorr aus der Praxis zu berichten. Noch manch Interessantes und Wissenswertes wurde gesagt, das die Senioren und ihre Gäste notierten oder im Gedächtnis behielten. Gleichsam aufschlussreich waren Informationen über Selbstschutzwaffen, Schrill-Alarme, GPS-Notrufuhren, Elektro-Impuls-Geräte sowie Abwehrsprays. Es ist nicht immer gefahrlos, sich manchem derartigen Selbstschutz zu bedienen. Man müsse eventuell abwägen, ob eine mögliche Abwehr nicht zum eigenen Schaden führen könnte. Beispielweise bei Pfeffersprays oder ähnlichem. Die ausgelegten Informationsbroschüren und Ratgeber für Seniorinnen und Senioren, die verständlich aufgemacht sind, wurden gern mitgenommen, um die wichtigsten Ratschläge nochmals nachlesen zu können. Ferner waren wichtige Telefonnummern und E-Mail-Adressen aufgelistet, wo man sich Hilfe holen kann. Beim „Weißen Ring“, der Kriminalitätsopfern hilft oder bei Polizeilichen Beratungsstellen. Außerdem erklärte sich der Koordinator des Wohnparks bereit, als direkter Ansprechpartner vor Ort im Bedarfsfall den Bewohnern beratend und hilfreich zur Seite zu stehen.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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