1. Cavallotreffen mit dem Radsherren

ABENBERG / PFLUGSMÜHLE

Im Jahre 1817 hat Freiherr Carl von Drais mit seiner Laufmaschine das Pferd als Transportmittel weitgehend abgelöst. 170 Jahre später hat Ingenieur Hans Günter Bals ein Fitnessgerät auf die Straße gebracht, halb Pferd, halb Fahrrad – das „Cavallo“ ital. Pferd. In Nürnberg bei der Firma Hercules wurden 2000 Stück von diesem Reitrad gebaut, es war ein Flop – zu teuer, zu unbequem und unpraktisch waren die weinroten „Hüpfer“, wie sie auch genannt wurden. Beim ersten Cavallo-Reitrad-Treffen holte „Radsherr“ Helmut Walter vom Fahrradmuseum Pflugsmühle nicht nur die Erinnerung an das ungeliebte Kind von Hercules zurück, er sattelte auch sieben Cavallos zum Ausritt. Nach dem obligatorischen Bügeltrunk ging es im Trab (schnelle Zweitaktgangart) über Wassermungenau nach Kapsdorf. Unterbrochen wurde der Ritt an den leichten Steigungen, dafür ist das Reitrad nicht geschaffen, absitzen, schieben, aufsitzen, weiterreiten. Nach einer Stärkung im Kapsdorfer Gasthaus zur Linde kam bergab sogar ein leichter Galopp auf, der sich aber bis Beerbach, wo Erna Huber einen Einblick in ihre Tätigkeit als Reittherapeutin bot, wieder legte. Zurück am Stall (Fahrradmuseum Pflugsmühle) wurden die sieben Cavallos eingewintert. Dort verharren die inzwischen bei Sammlern beliebten Exoten bis zum 2. Cavallo-Reitrad-Treffen 2018.

Text: Helmut Walter / Foto: Privat

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