100 Jahre Freude am Sport – TSV Merkendorf feiert dieses Jahr Jubiläum

MERKENDORF

Der TSV Merkendorf ist eine wichtige Institution in der Krautstadt, wenn es darum geht im Verein etwas für die Fitness mit Gleichgesinnten zu tun und auch sportliche Erfolge zu feiern. Der TSV, mit 650 Mitgliedern der größte Verein in Merkendorf, wird dieses Jahr 100 Jahre alt und so sind einige Veranstaltungen zu diesen Feierlichkeiten geplant. So am 5. April ein Ehrenabend in der TSV-Halle, am Tag darauf die Eröffnung der Sonderausstellung über den TSV in der Bürgerbegegnungsstätte im Rathaus, die für einen Monat zu sehen sein wird, und am 7. Juni der Festabend in der TSV-Halle mit Festumzug. Außerdem sind im Sommer noch ein Jubiläumsspiel und eine Sportwoche geplant. Die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr hat der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig (CSU) übernommen. Alles begann am Abend des 1. April 1914, als 2. Pfarrer Georg Schlee in die Gastwirtschaft „Zur Sonne“ zur Gründung eines Turnvereins einlud. 22 interessierte Männer und Burschen fanden sich ein und riefen den „Turnerbund Merkendorf“ ins Leben. Zum 1. Vorsitzenden wurde Initiator Pfarrer Schlee gewählt. Im Rathaus der Stadt, die heutige Zehntscheune, wurden die ersten Turnstunden abgehalten. 1925 legte die Vorstandschaft Pläne für eine eigene Turnhalle dem Stadtrat vor. Dieser überließ dem Verein ein Grundstück am Gänsweiher in der Vorstadt. Die Turnhalle, die spätere TSV-Halle, wurde auf Drängen von Bürgermeister Wilhelm Hellein größer als geplant. 1928 erfolgte die Grundsteinlegung. Im gleichen Jahr wurde die Turnhalle eingeweiht. 1934 wurde der Turnbetrieb, aufgrund der im Jahr zuvor an die Macht gekommenen Nationalsozialisten, stark eingeschränkt. Der „Turnerbund Merkendorf“ erfuhr in den folgenden Jahren eine Namensänderung in „Turn- und Sportverein Merkendorf“, den dieser heute immer noch trägt.

Auf Drängen auswärtiger Sportvereine sollte 1969 der Fußballplatz nach Norden hin vergrößert werden. Doch die dort befindliche Friedenseiche, die an die Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erinnert, war den Planungen im Wege. Die Soldatenkameradschaft setzte sich erfolgreich für die Eiche ein, sodass diese als Naturdenkmal in Schutz genommen wurde. Nun kam die Überlegung im Verein auf, eine eigene Sportanlage zu errichten. In der Diskussion war ein Grundstück an der Heglauer Straße. 1976/77 wurde das Rasenspielfeld gebaut. Das Sportheim und zwei Tennisplätze fanden auf weiterem Grund Platz, der von zwei Bürgern zur Verfügung gestellt wurde. 1980 wurden Sportheim und Tennisplätze fertiggestellt und 1985 im Rahmen einer Sportwoche die gesamte Sportanlage feierlich eingeweiht. Nachdem die TSV-Halle 1969/70 erneut erweitert und 1991 bis 1993 generalsaniert wurde, befindet sie sich seit 1. Januar 2010 in ausschließlichem Eigentum der Stadt Merkendorf. Den Namen „TSV-Halle“ erhielt die Turnhalle nach der Generalsanierung 1993. Heute ist der TSV ein vielfältiger Sportverein, in dem viele Menschen auf ihre Kosten kommen. Er bietet momentan Faustball, Fußball, Gymnastik und Fitness, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball an. Als größter sportlicher Erfolg kann wohl der Aufstieg der 1. Herrenfußballmannschaft 1988 in die B-Klasse (heutige Kreisliga) gesehen werden. In diese stieg die 1. Fußballmannschaft 2010 erneut auf, musste aber nach einer Saison das Oberhaus des Fußballkreises Nürnberg/Frankenhöhe als Tabellenschlusslicht wieder verlassen.

Doch der TSV Merkendorf ist für die Zukunft gerüstet, soll doch von Seiten der Stadt mit Zuschuss vom Bayerischen Fußballverband ein Fußballfeld für den Nachwuchs gebaut werden.

Text: Daniel Ammon / Fotos: Vereins-Archiv

a Aufstieg in die Kreisliga, 2010 a Gründer Pfr. Schlee a Turnhalle 1928 Richtfest

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar