125 Jahre Obst- und Gartenbauverein Windsbach gefeiert

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Der Obst- und Gartenbauverein Windsbach feierte am 20. Oktober 2019 sein 125-jähriges Vereinsjubiläum in der altehrwürdigen Stadthalle zu Windsbach. Im Festgottesdienst wies Pfarrerin Heimtrud Walz auf die Schnittpunkte zwischen Bibel und OGV hin, denn die biblische Geschichte begann im Garten Eden. Gott war also auch Gartenbesitzer. Der Posaunenchor und das Akkordeon Ensemble der Musikschule Rezat-Mönchswald umrahmte den Gottesdienst musikalisch. Die Vorsitzende Elfriede Glückselig betonte, dass bei der Gründung des Vereins im Jahre 1894 die lebensnotwendige Selbstversorgung mit Obst und Gemüse im Vordergrund stand. Deshalb legten die Vereine Streuobstwiesen an, die zunächst zur Eigenversorgung dienten und später auch zum finanziellen Zuerwerb.

Bürgermeister Matthias Seitz hatte die Schirmherrschaft übernommen und lobte den OGV als regen Verein, der sich im öffentlichen Leben einsetzt. Er bedankte sich für die Pflege der städtischen Streuobstwiesen mit den dazugehörigen Baumschnittaktionen und den Obstbaumversteigerungen. Seitz zeigte sich erfreut über die große Teilnahme der Kinder am Sonnenblumenwettbewerb und an der Ferienpassaktion. Auch sei der OGV mit einer Bude am Weihnachtsmarkt vertreten, hält Pflanzenbörsen ab und trägt mit weiteren Aktionen viel zum geselligen Leben der Stadt bei. Landrat Dr. Jürgen Ludwig stellte fest, dass der Landesverband ebenso alt sei wie der Windsbacher Obst- und Gartenbauverein und damit über eine lange Tradition verfüge. Der Garten wird immer Konjunktur haben, sagte er in seiner Ansprache. Wolfram Vaitl, der Präsident des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege aus München, war zur Überraschung aller doch angereist, obwohl er am Nachmittag in seiner Heimatstadt zu einer anderen Veranstaltung geladen war. Gerhard Durst, der Vorsitzende des Bezirksverbandes ermunterte den Verein, doch eventuell wieder eine Jugendgruppe zu gründen. Hans Rummel, der Kreisvorsitzende von 117 Obst- und Gartenbauvereinen im Landkreis Ansbach mit 14.500 Mitgliedern zitierte aus der Chronik des Ehrenmitglieds Karl Dunz: „Im Jahre 1948 gab es erstmals ein Schädlingsbekämpfungsmittel mit dem man alle Schädlinge vernichten kann“. Erst im Jahre 1982 wurde erkannt, dass am besten ganz darauf verzichtet werden solle. „Pflanzenschutz kann man auch ohne Gift betreiben“. Anna Sauber, die Apfelkönigin Anna I., sprach Lobesworte über den heimischen Apfel. Die Polyphenole führen dazu, dass er schneller braun werde, aber genau dies sind die wichtigen Inhaltsstoffe, die den Apfel so gesund machen. An apple a day keeps the doctor away. Das heißt: jeden Tag einen Apfel und du brauchst keinen Doktor. Der Pomologe Friedrich Renner lud zur Apfelausstellung und Obstsortenbestimmung ein. Jedoch war es nur wenigen Gästen möglich, ihre Äpfel nach Sorte bestimmen zu lassen, denn in diesem Jahr gab es in unserer Region fast kein Obst. Gartenbauvereine der näheren Umgebung gaben ihre Glückwünsche zum Jubiläum kund. Die Vorsitzende des OGV Lichtenau, Elfi Müller, überbrachte einen Apfelbaum.

Nach den Festansprachen konnten die Gäste zu Mittag essen, das von Christines Genusswerkstatt zubereitet worden war. Der Männergesangvereins „Eintracht“ unter der Leitung von Maximilian Rüb schloss die offizielle Veranstaltung ab. Die Vorsitzende Elfriede Glückselig bedankte sich bei allen Mitgliedern und all denen aus der Bevölkerung, die sich in irgendeiner Form in diese Feierlichkeiten eingebracht hatten, und somit zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Text: Elfriede Glückselig  / Foto: PictureZOOM

Links E. Glückselig, rechts Elfi Müller.

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