13. Musik- und Theaterweihnacht der Suddersdorfer Querbläxer mit Überraschungseffekten

Lebensgroßes Kamel „Helmut“ toppte alles bisher Dagewesene

VEITSAURACH / SUDDERSDORF

Musikalische Besinnlichkeit und deftiger, fränkischer Humor? Zartes Solo und kernige Gschichtla? Man soll es nicht glauben, aber das passte rund um den 1. Advent an drei ausverkauften Vorstellungen der 10-köpfigen Musiker- und Schauspielergruppe (mit integriertem Nachwuchs in Warteposition) wieder wunderbar zusammen. Saxophon, Akkordeon, Dudelsack, Tuba, Trommeln, Klarinette und Querflöte – mal leise, mal rasant. Traditionell, modern und gerne auch mal vom Englischen ins Fränkische von Martina (Kechi) Koch zum Unikat umgedichtet. Und schon sind sie weg, die lästigen Alltagssorgen, von der Spielfreude auf der Bühne einfach weggepustet. Die Familien Koch, Hofmann, Lipsky und Hechtel singen, trommeln und flöten mit Leidenschaft – und das Publikum im Saalbau Arnold schwingt einfach entspannt mit. Zumindest im ersten Teil des zweistündigen Programms. Beim dann folgenden Theaterstück „Hirten, Engel und andere Katastrophen“ (welches erstmals von Live-Gesang aus dem „Off“ unterstützt wurde), wähnten sich die Zuschauer lange in Sicherheit. Orientierungslose Hirten, ein leicht hysterischer Verkündungsengel und gewohnt witzige Kostüme. Alles wie immer. Bis „Helmut“ mit Reiter röhrend und blubbernd die Bühne betrat, ein grinsendes Kamel in Lebensgröße, orientalisch gewandet. Der Saal tobte, die Handys zum Fotografieren wurden gezückt und „Scheich“ Milan Lipsky „der Vollkommene“ mit Gefolge musste lange warten, bis sich der Tumult wieder gelegt hatte. Die lustige Bethlehem-Odyssee der verpeilten Hirten, des Scheichs mit seinen Haremsdamen plus Kameltreiber (Wurfzelt-Meister) wurde selbstverständlich noch durch einen weiteren Überraschungseffekt gekrönt, fast „ging alles den Jordan runter“, als ein Krokodil bei der Schlauchboot-Flussüberquerung den Weg kreuzte. Auch Doppelrollen als Maria/Krokodil sowie Josef/Kameltreiber waren raffiniert angelegt, Augen reiben war angesagt. Und warum eigentlich ein riesiges Kamel? Die Erbauer von „Helmut“, Gisela und Milan Lipsky, hätten es mit Ochs oder Esel sicher einfacher gehabt. Aber warum einfach, wenn es auch gigantisch geht? Alle Querbläxer-Mitglieder hatten bis zur Premiere strengste Geheimhaltungsstufe wegen Helmut einzuhalten – und die Überraschung ist gelungen, das Suddersdorfer Kamel hat die Herzen der Querbläxer-Fans im Sturm erobert! Autogrammwünsche (an Helmut) und weitere Fotos: www.querbläxer.de.

K W / Fotos: Brandscher

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