NEUENDETTELSAU
Insgesamt etwa 150 Besucher kamen zur 2. Neuendettelsauer Museumsnacht und trotzten somit der nicht gerade einladenden Witterung. Erwartungsvoll durften diese ein buntes Programm erleben, das sowohl musikalisch als auch vielseitig unterhaltsam – bei einem Besuch des Museums – gestaltet war. Der erste Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Neuendettelsau, Dr. Hermann Vorländer, und Museumsleiter Walter Hacker führten die interessierten Besucher und Gäste durch die Räume des Löhe-Zeit-Museums. Sie wussten viel zu erzählen und beantworteten Fragen, die zu Wilhelm Löhe und seiner Zeit gestellt wurden. Vor dem Museum hingegen traten verschiedene Gruppen auf, die auf die unterschiedlichste Art und Weise für gesellige Kurzweil sorgten. Mit Schlagzeug und am Saxophon zeigte die Formation „Hobla“ aus Windsbach ihr Können, denen sich die „werkstatt allstars“ anschlossen. Diese zehnköpfige Gruppe aus der Werkstatt der Diakonie Neuendettelsau gestaltete pfiffige Musik, „eigenartig, einzigartig und trotzdem mittendrin“, wie sie ihr Programm selbst bezeichneten. Zu vorgerückter Stunde traten noch eine Musikerin und zwei Musiker von „Herrenholz“ aus Burgoberbach auf, deren Musik heiter, besinnlich, kritisch – hauptsächlich in fränkischer Umgangssprache – besonders gut ankam, und von den Zuhörern viel Applaus erhielt. Äußerst viel Geschicklichkeit bewies der Jongleur Ingbert Bittel alias „Bitteli“. Mit seinen schnellen Bewegungen und Balance-Akten rief er schier ungläubiges Staunen hervor. Zu einem späteren Zeitpunkt, bei Einbruch der Dunkelheit, kam auch noch der Neuendettelsauer Nachtwächter mit bürgerlichem Namen Klemens Hoppe zu seinem Recht. Er sang zur vollen Stunde seinen allseits bekannten Text: „Hört ihr Leut´ und lasst euch sagen…“. Die stündlichen Führungen durch das Museum wurden von den Besuchern gut angenommen, was die Verantwortlichen außerordentlich freute. Für das leibliche Wohl war ebenso bestens gesorgt, ein Catering-Betrieb aus unmittelbarer Nachbarschaft bewirtete die Gäste mit fränkischen Schmankerln und kühlen Getränken.
Text + Foto: Klemens Hoppe
