Fahrt zum traditionsreichen Josefischießen
MITTELESCHENBACH
Der SSV Mitteleschenbach hat heuer ein kleines, aber Landesgrenzen überschreitendes Jubiläum zu feiern. Seit nunmehr 20 Jahren besteht nämlich die Freundschaft zur Schützengilde Tramin in Südtirol und genauso lange fährt man alljährlich zum dortigen Josefischießen. Alles begann im Herbst 1992 mit dem damaligen Schützenmeister Peter Fischer und dem Wunsch nach einer Vereinsfreundschaft, die über die Landesgrenzen hinausgeht. Oswald Dissertori, zu dieser Zeit ganz neu ins Amt des Traminer Oberschützenmeisters gewählt, willigte ein und so kam es 1993 zum ersten offiziellen Treffen der beiden Vereine in Tramin. Noch im gleichen Jahr erfolgte der Gegenbesuch in Mitteleschenbach und seitdem sind diese Treffen zu einem festen Bestandteil der beiden Vereine im Jahresablauf geworden. Immer im Frühjahr fahren die Mitteleschenbacher Schützen zum Josefischießen nach Südtirol, während die Traminer zur Königsproklamation am Kirchweihmontag nach Mitteleschenbach reisen. Zahlreiche Freundschaften sind in dieser langen Zeit entstanden, man weiß sich gegenseitig zu schätzen und würdigt auch die sportlichen Erfolge auf beiden Seiten. Aus gegebenem Anlass reiste in diesem Jahr schon vor der eigentlichen Busfahrt eine Delegation des SSV Mitteleschenbach zusammen mit 1. Bürgermeister Stefan Maul und Vereinsfahne eigens zur Eröffnungsfeier des diesjährigen Josefischießen nach Tramin. Das traditionsreiche Schießen wurde in diesem Jahr der 20-jährigen Partnerschaft der beiden Vereine gewidmet, wofür vom SSV Mitteleschenbach eigens eine Scheibe gemacht wurde, die ja bereits an der vergangenen Kirchweih in Mitteleschenbach an die Traminer Schützen überreicht wurde. Mit der Schützengilde, Trachtengruppen, Blasmusik, den Traminer Traditionsschützen und zahlreicher Prominenz konnten die Mitteleschenbacher nun am vergangenen Wochenende einen außergewöhnlichen Festakt miterleben. Oberschützenmeister Oswald Dissertori freute sich sehr über den Besuch der Freunde aus Mittelfranken und auch 1. Schützenmeister Hermann Lang hatte Worte des Dankes und einige Gastgeschenke dabei. Mit dem Präsident des italienischen Schießsportvereins, Ingenieur Ernfried Obrist, war der höchste Schießsportvertreter Italiens angereist. Ihm folgte die Rede des Landesoberschützenmeisters Karl Grasser. Der Bürgermeister von Tramin, Magister Werner Dissertori, und der Mitteleschenbacher Bürgermeister Stefan Maul freuten sich ebenfalls über diese außergewöhnliche Freundschaft und als Schlussredner ging schließlich noch Landeshauptmann und Landesoberstschützenmeister Dr. Luis Durnwalder ans Mikrofon. Nach den offiziellen Feierlichkeiten und dem Eröffnungsschießen fanden die befreundeten Vereine dann auch wieder genügend Gelegenheit für gute Gespräche und zum Feiern.
Text + Foto: ma