3. Bunter Abend der „Suddersdorfer Querbläxer“ mit Blick hinter die Kulissen

Von Neandertal bis Modern Talking – und kein Ende in Sicht… 

VEITSAURACH / SUDDERSDORF

Hintergründe, Kostüme, neue Melodien – die 10 Mitglieder der Musiker- und Schauspielgruppe „Suddersdorfer Querbläxer“ verrieten nicht mal im engsten Familienkreis vorab ein Sterbenswörtchen, das neue Programm blieb bis zur letzten Minute streng geheim. Und so scharrten die eingefleischten Fans im ausverkauften Saalbau des Gasthauses Arnold in Veitsaurach mit den Hufen – der Titel „Zurück zum Ursprung“ versprach Gaudi-Garantie. Und tatsächlich war wieder alles dabei: Lachtränen, Schweißperlen (auch im Publikum beim Klatschen im aufgeheizten Saalbau) und natürlich ein wenig Magenkribbeln bei den schön gesungenen Soli. Seit mehr als 11 Jahren spielen die Familien Koch, Schwab, Lipsky, Hofmann und Hechtel nun zusammen und doch gehen die Ideen nicht aus. Die Reise zu den Bläxer-Ahnen begann stilecht im Neandertal mit schwingender Keule, durchquerte das düstere Mittelalter mit Ritterspielen und endete bei einer köstlichen Parodie der 80er-Jahre mit Modern Talking und Co. Das Wechseln der aufwändigen Requisiten und Kostüme erforderte in diesem Jahr noch mehr Akrobatik, denn die Musikstücke und Sketche reihten sich diesmal bunt gemixt aneinander. Herrlich schräg auch wieder die beliebten „Spezial-Effekts“ mit dem Überraschungsmärchen (Franzi Koch), einer neuen Mini-Harfe (versteht sich prächtig mit Tuba, Saxophon und Dudelsack!) sowie dem Publikums-Quiz vor der Pause. Mit Top-Kondition und Leidenschaft gaben alle Generationen der Musikergruppe wieder ihr Bestes und genau das scheint das Tüpfelchen auf dem I zu sein. Wie sonst kann man sich erklären, dass 10 Hobbymusiker in ihrer Freizeit Jahr für Jahr ein so anspruchsvolles Bühnenprogramm auf die Beine stellen und in der Region mittlerweile Kultstatus erlangt haben? Frontfrau Martina Koch alias „Kechi“ erklärt das ganz pragmatisch: „Bei uns macht jeder was er am besten kann. Gisela schreibt Texte, Michi näht tolle Kostüme, Milan komponiert, Franzi schauspielert, die Männer sammeln Witze und bei mir laufen alle Fäden zusammen. Bei den Proben haben wir immer noch irrsinnigen Spaß, wir haben uns einfach gern, das spürt bestimmt auch das Publikum…“. Mit dieser Einschätzung scheint sie goldrichtig zu liegen, denn bei der vehement geforderten Zugabe „An Tagen wie diesen“ waren sich die Querbläxer und das Publikum absolut einig: Es ist (Gott sei Dank) kein Ende in Sicht…

K W / Fotos: Brandscher

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