NÜRNBERG. (1176) Nach einer Mitteilung über eine psychisch auffällige Person in der Nürnberger Südstadt nahmen Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd am Dienstagmorgen (19.11.2024) einen Mann in Gewahrsam. Auf Grund seines gesundheitlichen Zustandes wurde er in einem Krankenhaus vorgestellt, wo er jedoch weitergehende Untersuchungen verweigerte. Als er später zu einer Fachklinik gefahren werden sollte, brach er zusammen und verstarb trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen.
Mehrere Passanten verständigten gegen 05:30 Uhr die Polizei, da ein augenscheinlich verwirrter Mann im Bereich des Aufseßplatzes mehrfach unvermittelt über die Fahrbahn der Wölckernstraße rannte und dabei laut schrie. Als eine verständigte Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd den 53-jährigen Mann ansprach, legte sich dieser auf die Straßenbahnschienen und zeigte sich den Polizisten gegenüber verbal aggressiv. Nachdem er kurz darauf wieder aufgestanden war, forderten ihn die Beamten auf, die Fahrbahn zu verlassen. Da er dieser Aufforderung nicht nachkam, schoben die Einsatzkräfte den Mann in Richtung Gehweg. Daraufhin ließ sich der 53-Jährige erneut fallen und schlug um sich, weshalb die Beamten ihm Handschellen anlegten. Hiergegen wehrte sich der Mann derart, dass eine weitere Streifenbesatzung zur Unterstützung hinzukommen musste.
Auf Grund des gesundheitlichen Zustanden des Mannes wurde der Rettungsdienst hinzugezogen, welcher ihn vorsichtshalber in ein Krankenhaus fuhr. Hier verweigerte der Mann jedoch weitergehende Untersuchungen.
Im weiteren Verlauf fuhren die Polizisten den 53-Jährigen zur Polizeiinspektion Nürnberg-Süd, wo eine Ärztin eine durch die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth angeordnete Blutentnahme durchführte.
Da sich der Mann offenbar noch immer in einem psychischen Ausnahmezustand befand, sollte er mit einem Krankentransportwagen einer Fachklinik vorgestellt werden. Auf dem Weg zu dem Fahrzeug erlitt er einen Kreislaufzusammenbruch. Trotz umgehend eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen, in die auch ein hinzugezogener Notarzt eingebunden war, verstarb er noch am Dienstagvormittag.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken traf vor Ort die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen. Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat zwischenzeitlich die weiteren Ermittlungen zur genauen Todesursache übernommen. In diesem Zusammenhang beantragte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth die Obduktion des Leichnams an.
Quelle: PP-Mittelfranken