700 Jahre St. Peter in Petersaurach: Ökumenischer Gottesdienst an Johanni

PETERSAURACH
Anlässlich des 700jährigen Jubiläums der Evang.-Luth. Kirche St. Peter in Petersaurach fand am Sonntag Johanni auf dem Friedhof des Ortes ein ökumenischer Gottesdienst statt. Eingeladen hierzu hatte die Pfarrerin von St. Peter, Inge Kamm, sowohl den katholischen Dekan aus Neuendettelsau, Pfarrer Stephan Müller, als auch katholische Mitchristen der Pfarrei von St. Franziskus in Neuendettelsau. Zu der religiösen Feier hatte sich eine stattliche Anzahl von Gläubigen eingefunden, die in Lesungen und Gebeten gemeinsam das Wort Gottes hörten, und zur musikalischen Begleitung des Posaunenchores etliche Lieder sangen. In ihren Grußworten dankte Pfarrerin Kamm den tatkräftigen und unermüdlichen Helferinnen und Helfern namentlich, die ehrenamtliche Dienste bekleiden und immer dann zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden. Des Weiteren hob die Geistliche das gute ökumenische Miteinander mit der katholischen Pfarrei von Neuendettelsau hervor, das es ermögliche, immer wieder Zusammenkünfte und Treffen von Gläubigen beider christlicher Kirchen einzurichten. Ebenso war es am Sonntag Johanni, an welchem nach dem Gottesdienst die Gelegenheit zur beidseitigen Begegnung im örtlichen Gemeindezentrum von St. Peter angeboten wurde. Gespräche und mancherlei Diskussionen ließen wahrhaft keinen Themenstillstand aufkommen, fanden doch immer wieder Gruppen und einzelne Gesprächspartner zusammen, die Überlegungen über mögliche Probleme der weltweiten Kirche anstellten und hierbei über Gott und die Welt redeten. In seiner Ansprache zuvor auf dem Friedhof ging Dekan Müller auf das Leben und Wirken des Apostels Johannes ein. Etwa um das Jahr 29/30 n. Chr. begann Johannes der Täufer sein öffentliches Wirken. Das Gebiet, in welchem er hauptsächlich auftrat, war im damaligen Peräa, auf der anderen Seite des Jordans, gegenüber von Jericho, gelegen. Johannes führte ein betont asketisches Leben, er soll sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährt haben, predigte im Stil der alten Propheten und taufte. Somit gilt er im Christentum als Wegbereiter der unmittelbar bevorstehenden Ankunft des Messias und wird mit Elija in Verbindung gebracht. Die Anhängerschaft von Johannes war zahlreich, darunter zeitweise auch Jesus von Nazareth, der sich durch ihn taufen ließ. Gegen Ende des Gottesdienstes sangen die zahlreich erschienen Friedhofbesucher passend zur ökumenischen Johannifeier unter anderem eine Liedstrophe, die eine geschwisterliche Gemeinschaft im Glauben an Jesus Christus verdeutlicht: „Und bis wir uns wiedersehn möge Gott seine schützende Hand über dir halten.“
Text + Foto: Klemens Hoppe   

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