Abschied von der Herzsportgruppe im TSC

Ehepaar Hinterleitner verlässt nach 28 Jahren die Gruppe

NEUENDETTELSAU

Nach 28 Jahren gibt das Ehepaar Angelika und Klaus Hinterleitner die Leitung der Herzsportgruppe im TSC Neuendettelsau auf. Aus diesem Anlass trafen sich die aktiven Mitglieder zu einer Abschiedsfeier, um den langjährigen Übungsleitern Dank und Anerkennung auszusprechen. In seinem Grußwort blickte der Vorsitzende des TSC Neuendettelsau, Sigi Horn, auf die Anfänge der Herzsportgruppe zurück und bescheinigte dem Ehepaar Hinterleitner seine volle Hochachtung hinsichtlich Engagement, Einsatzbereitschaft und Beliebtheit. Horn bedauerte es sehr, dass die Übungsleiter ihren Dienst in der Koronar-Herzsportgruppe aufgegeben haben, doch sehe er es ohne Umschweife ein, dass auch „mal Schluss sein muss.“ In seinem Rückblick war von den Anfangstagen in der Herzsportgruppe die Rede. Der Gedanke, auch im Gesundheitssport aktiv zu werden, entstand 1991 unter der Vorstandschaft von Werner Lang und Peter Müller. Eine lange Vorbereitungszeit und viel Organisationsarbeit waren nötig, um die ambulante Koronar-Gruppe ins Leben zu rufen, wurde in der Chronik der Herzsportgruppe deutlich. Als schwierigste Aufgabe stellte sich heraus, genügend Ärzte für die Übungsstunden zu gewinnen, da diese nicht ohne ärztliche Betreuung und Notfallausrüstung stattfinden dürfen. Es hatten sich hierfür aber zehn Ärzte bereit erklärt, diese Arbeit bereitwillig zu unterstützen. Ein weiteres Problem stellte seinerzeit die Raumnot in der Turnhalle des TSC dar. Dank der Kooperationsbereitschaft der Fußballabteilung, die ihre Trainingsstunden zugunsten der Herzsportgruppe auf einen anderen Abend verlegte, konnte am 7. Oktober 1992 mit dem ersten Übungsabend begonnen werden. Damals waren es sechs Teilnehmer aus Neuendettelsau, Aich, Windsbach, Spalt und Mitteleschenbach. Die Aktiven wurden je nach Belastbarkeit in eine Trainings- oder Übungsgruppe eingeteilt. Wer in die Herzsportgruppe kam, hatte zuvor entweder einen Herzinfarkt, eine Herzoperation oder litt an einer koronaren Herzerkrankung. „Es geht weiter mit der Herzsportgruppe“, sagte Sigi Horn unter dem Beifall der Zuhörer. Wann genau wisse er derzeit noch nicht, doch es sind dementsprechende Vorbereitungen getroffen und künftige Übungsleiter zur Ausbildung vorgesehen, die nach Abschluss mit Lizenzen ausgestattet, die Gruppe weiterführen dürfen.

In Grußworten und bei einem „Zwiegespräch am Handy“ war von „Herzblut“ der beiden Hinterleitners die Rede und von deren Nachbarskindern Nadine und Markus, die hilfsbereit bei den Übungsvorbereitungen zur Seite standen. Ferner wurde von vielen Erlebnissen in und außerhalb der Übungsstunden gesprochen, die Lebensqualität, Lebensfreude sowie soziale Kontakte vermittelten, und somit von den Teilnehmern nicht vergessen würden. In ihren Worten des Dankes für die schönen Stunden der Abschiedsfeier und den überreichten Präsenten unterstrichen sowohl Angelika als auch Klaus Hinterleitner, dass sie die Aufgaben in der Herzsportgruppe gern ausgeführt und mit Freude erlebt hatten. Der kleine Rückblick erinnerte auch sie daran, welche Begebenheiten und Freundschaften sie prägten. Sie werden diese Zeit in stets guter Erinnerung behalten und mit einem lachenden und weinenden Auge auf 28 Jahre ihres Wirkens in der Koronar-Gruppe zurückblicken.

Die gemeinsame Feier des Abschieds fand noch vor der allgemeinen Ausgangsbeschränkung wegen des Corona-Virus statt. Wann wieder Zusammenkünfte anberaumt werden können, wird zu gegebener Zeit in den Medien veröffentlicht, hieß es von der Neuendettelsauer TSC-Vorstandschaft.

Text + Foto: Klemens Hoppe

Herzsportgruppe

Angelika und Klaus Hinterleitner bei der Abschiedsfeier

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